Heizen in Wien
Grüne und ÖVP fordern Maßnahmen bei hohen Fernwärmepreisen
In Wien würden Kundinnen und Kunden der Wien Energie unter den hohen Fernwärmepreisen leiden, so die Grünen und die ÖVP. Beide Parteien fordern die SPÖ auf, Maßnahmen dagegen zu setzen.
WIEN. Geballte Kritik gibt es zu den Fernwärmepreisen der Wien Energie von den Grünen und der ÖVP. Und diese Kritik schlägt sich in weiterer Folge auch auf Bürgermeister Michael Ludwig (SPÖ) nieder. Im Sommer 2022 habe er eine 92-prozentige Erhöhung der Fernwärmepreise bei der Wien Energie einfach durchgewunken, argumentieren etwa die Grünen Wien am Freitag.
„Jetzt zeigt sich das dramatische Ausmaß der fatalen Preiserhöhungen von Bürgermeister Ludwig. Der Bürgermeister hat es selbst in der Hand: Er hat die von der Preiskommission beantragte Erhöhung für Fernwärme abgesegnet und muss diesen Fehler jetzt schnellstmöglich korrigieren“, so Peter Kraus, Parteivorsitzender der Grünen Wien.
Kraus fordert eine Preisbremse bei der Fernwärme nach Oberösterreichischem Beispiel. Dort habe der Grüne Konsumentenschutz-Landesrat Stefan Kaineder die Menschen vor einer Preisexplosion wie in Wien erfolgreich geschützt: Ursprünglich hätten die oberösterreichischen Energieversorger eine Preiserhöhung um bis zu 106 Prozent angestrebt. Man einigte sich jedoch auf lediglich acht Prozent, rechnen die Grünen Wien vor. Ähnliches wünscht man sich für Wien.
Kontrolle soll abgeben werden
Bereits einen Tag zuvor, am Donnerstag, meldete sich die ÖVP Wien zu Wort. „Offensichtlich sind die SPÖ und die Wien Energie weiterhin bestrebt den Profit zu maximieren, anstatt die Bevölkerung zu entlasten“, so Klubobmann Markus Wölbitsch. Man bezieht sich dabei auf die Kritik des Instituts für Wirtschaftsforschung Wien (WIFO). Denn in Wien würden die Fernwärmepreise einzig durch die Stadt kontrolliert. Wir berichteten:
„Es kann nicht sein, dass man sich dieser Kontrolle entziehen will und somit möglicherweise überhöhte Preise an die Kundinnen und Kunden weitergibt. Hier ist volle Transparenz gefordert“, so Wölbitsch. Denn sonst würden die Kundinnen und Kunden einfach "zur Kasse gebeten"
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