Nach Vorwurf des Bundes
Hacker: "Wien meldet Spitalszahlen täglich ein"
Nächste Etappe beim Corona-Hickhack zwischen Bundesregierung und Stadt Wien: Ein Stratege des Bundes behauptet, Wien würde die Corona-Spitalsbelegungen nicht einmelden. Diese Aufgabe hätten Grundwehrdiener übernehmen müssen. Wiens Gesundheitsstadtrat Peter Hacker (SPÖ) fordert einen Wahrheitsbeweis.
WIEN. Wurden Grundwehrdiener in die Wiener Spitäler geschickt, um die Zahl der Corona-Patienten zu erheben? Das zumindest äußerte ein namentlich nicht genannter Regierungsstratege beim Sommerministerrat in Mauerbach, wie der "Kurier" in seiner Donnerstagsausgabe berichtet. Die Stadt Wien soll die Spitalszahlen nicht eingemeldet haben, um zu verschleiern, dass die Patienten nicht wegen einer CoV-Infektion im Spital liegen, sondern sich erst dort damit angesteckt haben.
Diesen Vorwurf will Wien, allen voran Gesundheitsstadtrat Peter Hacker (SPÖ) nicht auf sich sitzen lassen. "Wer die ohnehin schon große Verunsicherung in der Bevölkerung durch solche Lügen zusätzlich nährt, möge für diese Unglaublichkeit entweder den Wahrheitsbeweis antreten oder bitte einfach schweigen", heißt es in einem Statement Hackers.
Vorwurf für Hacker "lächerlich"
In normalen Zeiten würde der Gedanke, 18-jährige Wehrdiener würden zur Patientendokumentation eingesetzt werden, Hacker "nur eine Sommerloch-Lachträne" abringen, so "dermaßen lächerlich" sei der Vorwurf.
"Wenn aber in einer so ernsthaften Diskussion über die Aufgabe der Coronapolitik dieser Bundesregierung, von einem 'Regierungsstrategen' so etwas behauptet wird, dann ist eine Regierung, die von solchen 'Strategen' beraten wird, nicht mehr zu retten", ließ der Wiener Gesundheitsstadtrat via Twitter ausrichten.
Auch die Behauptung, Wien würde die Belagszahlen unvollständig oder gar nicht einmelden, kontert Hacker: "Die Zahlen der Wiener Spitäler werden täglich gemeldet und sind auf den Websiten von ORF und Gesundheitsministerium täglich im Detail abrufbar“.
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