Corona
Hacker zu Maskenpflicht-Aus in Wien und Zukunftsaussichten
Rund drei Jahre lang bestand die strenge Maskenpflicht in Wien, unter anderem in den Öffis – am 1. März ist diese gefallen. Damit markiert dieser Tag in Sachen Pandemie eine Zäsur. Ist das Kapitel Corona damit endgültig abgeschlossen? Was birgt die Zukunft? Die BezirksZeitung fragte beim Gesundheitsstadtrat Peter Hacker nach, wie er das Ende der Maskenpflicht sieht.
WIEN. Seit Mittwoch, 1. März, ist die Maskenpflicht in Öffis und in Apotheken in der Bundeshauptstadt offiziell Geschichte. Damit endet auch der strenge Wiener Sonderweg bezüglich Corona-Maßnahmen. Auch in den gesundheitlichen Einrichtungen sind die Maßnahmen weiter gelockert worden.
Besuche in Pflegeheimen und Krankenhäusern in Wien sind jetzt ohne PCR-Test-Nachweis möglich. Lediglich die Maskenpflicht besteht noch, wenn man sich im Innenbereich jener Einrichtungen aufhält. Doch auch diese Maßnahmen werden mit Juni fallen.
Corona für Hacker nicht abgehakt
Ist das Kapitel Corona damit endgültig abgeschlossen? Was birgt die Zukunft? Die BezirksZeitung fragte beim Gesundheitsstadtrat Peter Hacker (SPÖ) nach, wie er das Ende der Maskenpflicht sieht.
Für ihn ist das Coronavirus noch nicht abgehakt. Vor allem in den Spitälern und anderen Gesundheitseinrichtungen wird man weiterhin auf der Hut sein müssen und die Entwicklungen in den nächsten Monaten aufmerksam verfolgen. Man habe sich aber bewusst entschieden, das Maskenpflicht-Ende auf Anfang März festzulegen.
Maskenpflicht kein Einfluss auf Wellenverlauf
"Ich habe es für einen richtigen Zeitpunkt gehalten, jetzt die Maskenpflicht mit 1. März auslaufen zu lassen", so Hacker im Interview. Doch nicht etwa, weil es keine Coronawellen mehr gäbe, fügt er hinzu. Erst jetzt befände man sich inmitten einer. "Im Augenblick gibt es ganz viele Ansteckungen, wie man an den Zahlen sieht", sagt der Gesundheitsstadtrat.
Man sei aber an einem Zeitpunkt angelangt, an der eine Maskenpflicht keinen sonderlichen Einfluss auf den Wellenverlauf mehr hat. Damit wird das Thema Corona wohl noch eine Weile bleiben. Doch Hacker zeigt sich – mit Blick in die Zukunft – zuversichtlich. "Man kann im Augenblick nur darauf hoffen – und die Anzeichen sind günstig – dass sich Covid nicht in die Richtung entwickelt, die Menschen noch kränker macht, so wie wir es am Beginn der Pandemie gesehen haben", so der Stadtrat.
Corona in der Sackgasse
Hacker spielt dabei auf die zahlreichen Mutationsvarianten an, die sich aus der ursprünglichen Wildvariante seit Beginn der weltweiten Pandemie herausgebildet hatten. Während die Wildversion und die ersten Mutationsvarianten einen schwereren Krankheitsverlauf mit sich brachten und zu vielen Todesfällen führten, haben die späteren Varianten viel von ihrer Gefährlichkeit verloren.
"Die Weiterentwicklung des Virus hat Corona ein bisschen in die Sackgasse geführt", sagt Hacker. Bleibe es weiter so, mache er sich keine großen Sorgen, dass man wieder zum Pandemie-Management zurückrudern müsse. "Ich hoffe, dass wir das nicht müssen", fügt Hacker am Ende hinzu.
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