Arbeiterheim Favoriten
SPÖ Wien zieht 2026 in "Festung der Solidarität"
Die Landesparteizentrale der SPÖ Wien soll eine neue Heimat bekommen. 2026 will man von der Löwelstraße in der Innenstadt in das "Rote Haus" in Favoriten ziehen.
WIEN. Die Pläne für den Umzug präsentierte der Wiener SPÖ-Landesparteivorsitzende Michael Ludwig bei der Sitzung des Wiener Vorstands am Montag, 19. Juni. Die neue Landesparteizentrale soll demnach in die historische Wirkungsstätte, das Arbeiterheim in Favoriten, ziehen. Damit schlage die Partei ein "gänzlich neues Kapitel auf", hieß es von Ludwig in einer Aussendung.
Das "Rote Haus" in der Laxenburger Straße im 10. Bezirk, auch "Festung der Solidarität" genannt, gilt als wichtigster Veranstaltungsort der Sozialdemokratie in der ersten Republik. Viktor Adler führte die Partei einst an diesem Ort zusammen. Die Wiener Landespartei könne sich "keinen besseren und für die Sozialdemokratie bedeutenderen Nachfolgestandort wünschen“, betonte Ludwig.
Umzug nach Renovierung
Das Gebäude soll mit modernen Arbeitsplätzen, einem Archiv, Studienarbeitsplätzen sowie einem Innovationszentrum mit Seminarzentrum ausgestattet werden. Darüber hinaus wird es Eventflächen und Gastronomie geben. Die neue Parteizentrale soll eine "gemeinsame Begegnungszone für Mitglieder, Funktionäre, Aktivisten und Ehrenamtliche sein", unterstrich Landesparteisekretärin Barbara Novak. Bis zum tatsächlichen Umzug, der 2026 erfolgen soll, wird die Immobilie unter Einhaltung des Denkmalschutzes umfassend renoviert.
Das Arbeiterheim Favoriten wurde 1901/1902 erbaut. Es war seinerzeit der am stärksten mit der Arbeiterbewegung verbundene Ort Favoritens, neben Raum für kulturelle Veranstaltungen, einer Bibliothek und Wohnungen wurde hier 1912 auch das erste Kino Favoritens eingerichtet. Vor dem Parteiverbot fand im Oktober 1933 auch der letzte Parteitag der Sozialdemokratie statt.
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