So geht Wien
Was gibt es Neues? Die Regierungsklausur unter der Lupe
- "So geht Wien" - die 14-tägige Kolumne von Susanne Schaefer-Wiery.
- Foto: RMW/Spitzauer/Tanzer
- hochgeladen von RegionalMedien Wien
Vier Themenblöcke sollten laut Aussendung der Wiener Stadtregierung bei der Regierungsklausur behandelt werden: leistbares Wohnen, soziale Sicherheit, Bildung und Klimaschutz. Was dabei herausgekommen ist? Wenig Neues, viel Altbekanntes.
WIEN. Da möchte ich Ihnen nun wirklich gerne berichten, was Neues aus dieser Sitzung unter Ausschluss der Öffentlichkeit für uns Menschen in Wien herausgekommen und wichtig ist. Denn wir Bürger möchten ja wissen, was wir davon spüren werden und vor allem wann!
Also las ich die diversen Presseaussendungen und Statements und, naja. Sehr gerne würde ich Ihnen innovative und visionäre Klimaschutz-Projekte ankündigen, wie z.B. das Fahrradwunder, das es in Paris gibt oder große neue Projekte zur Entsiegelung der betonierten Oberflächen oder neue Ideen zum Regenwassermanagement. Leider, nichts davon ist zu lesen. Gut, das erste Reparatur-Festival wird in Wien stattfinden! Wobei, so ganz stimmt das auch nicht. Ein Repair-Festival gibt es nämlich schon, sogar mit Unterstützung der Stadt! Aber gut, das Reparatur-Festival wird das erste sein, dass die Stadt selbst auf die Beine stellt.
- Jährlich im Jänner trifft sich die rot-pinke Stadtregierung für ihre Regierungsklausur. Diesmal im neuen Wien Museum am Karlsplatz.
- Foto: Max Spitzauer/RMW
- hochgeladen von Barbara Schuster
Sehr gerne hätte ich Ihnen über innovative Konzepte zum Thema leistbares Wohnen berichtet. Was ich gelesen habe, gibt es mehr Geld für den gemeinnützigen Wohnbau. Das ist gut, bringt aber vermutlich wenig Veränderung und vor allem keine alternativen Wohnprojekte, die uns auch gesellschaftlich weiterbringen.
Fehlende Innovation und Partizipation
Was ist mit erneuerbarer Energie für die vielen Gemeindebauten in Wien, was ist mit Nachverdichtung in der Stadt? Nichts davon – und dabei ist das ja alles nicht mehr neu - wird auch nur erwähnt. Kein Wort über Weiterentwicklung von partizipativen Projekten, die die Zivilgesellschaft unterstützen können, mit den Herausforderungen der Zeit besser zurande zu kommen. Geldmittel werden erhöht, und das teilweise immens, und im besten Fall gibt es auch eine Vereinfachung der Bürokratie - das ist es.
Gibt’s auch Gutes? Ja, z.B. das kostenfreie Mittagessen für Schüler, das es aber eh schon seit dem letzten Herbst gibt (so wie auch die Neubauverordnung, die Grünraumoffensive und so manches mehr). Warum man dazu eine Klausur braucht, verstehe ich nicht. Aber immerhin fand die Regierungsklausur im neuen Wien Museum statt, das jetzt kostenfreien Eintritt hat. So wie die Museen in London, Paris, viele in Deutschland und in den skandinavischen Ländern.
Wenn Sie mehr als ich entdeckt haben, lassen Sie es mich wissen, ich würde mich ernsthaft darüber freuen! Schreiben Sie mir ein Mail an sogehtwien@regionalmedien.at
Aktuelle Nachrichten aus Wien auf 
Du möchtest selbst beitragen?
Melde dich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.
Kommentare