Mauro Mittendrin
Das neue Caffè Sacher in Triest, Kultur und Exzellenz
Steigt man in der Altstadt von Triest eine der vielen Treppen hinunter, gelangt man zu einem der historischsten Schuhgeschäfte der Stadt, das 1913 eröffnet wurde und heute ein Café ist. Aber nicht irgendein Café: Das Caffé Sacher (mit zwei Effe, im Gegensatz zur Muttergesellschaft in Wien) wird demnächst in Triest eröffnet, das erste in Italien, aber auch das erste außerhalb Österreichs, in einem historischen Gebäude in der Via Dante.
TRIEST. Eröffnet wird die Wiener Marke "Sacher" in Triest von einem österreichischen Unternehmer und Architekten. An sechs Tagen in der Woche werden die berühmten, in der berühmten Hotel-Sacher-Schachtel verpackten Torten angeboten, aber auch lokale Produkte, und französische Schaumkronen – also feine Snacks vom Frühstück bis zum Abendessen. Dort, wo Herr Rossini vor nicht allzu vielen Jahren vom holzgerahmten Schaufenster seines Ladens aus den Kisten voller glänzender Ledermokassins, Sandalen und Stiefel zählte, die in Lagern aufgestapelt waren, befindet sich jetzt eine kleine blaue Lounge. Es wirkt wie ein kleines Boudoir im Stil der Wiener Secession. Ein bisschen versteckt, damit man sich vor neugierigen Blicken zurückziehen kann. Und man scheint dabei die Damen von damals beobachten zu können, wie sie eine Zigarette mit einem Mundstück rauchen.
Die Rollläden werden in Kürze hochgezogen. Und dort werden dann auch die berühmten Torten, gebacken mit ihrem geheimen Rezept, verkauft, die direkt aus der österreichischen Hauptstadt kommen und in der klassischen und inzwischen ikonischen Holzkiste des Hotels Sacher verpackt sind. Aber Sie können auch viele andere lokale Köstlichkeiten bestellen, "vom Frühstück bis zum Abendessen, wie sechs Sorten Wiener Kaffee, Sektflöten, Austern und verschiedene Schinkensorten von Istrien bis Friaul. Aber bitte keine Pommes Frites und Brezeln zum Aperitif, die werden hier abgeschafft", sagt Dizzi Alfons, der zum ersten Mal Unternehmer eines Restaurants ist, für das er einen Franchising-Vertrag mit der Familie Winkler und Gürtler unterzeichnet hat, den Eigentümern des Hotels Sacher in Wien, das 1876 von Eduard Sacher, dem Erfinder der berühmten Torte, eröffnet wurde. Und das nach seinem Tod ab 1892 von seiner Frau Anna Sacher übernommen wurde. "Sie war die erste Unternehmerin im Kaiserreich und deshalb durfte ein Porträt von ihr hier nicht fehlen", sagt Alfons, der sich auch die Mühe gemacht hat, in den Triester Antiquitätenläden weitere Bilder und Gegenstände zu finden, die zur Ausstattung des Lokals beitragen. Wo sie auffallen werden: eine verspiegelte Theke, an der Bier gezapft und Kaffee zubereitet wird, Sessel aus rotem Samt, und Tische aus schwarzem Marmor.
Mauro Mittendrin & friends waren dabei.
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