Radsport in Wien
Tim Wafler feiert Erfolge bei Rückkehr auf die Bahn
Nach intensiven Rennen auf der Straße kehrte der Donaustädter Radprofi Tim Wafler jetzt in sein "Wohnzimmer" zurück. Bei den Bahnrad-Bewerben in Prešov feierte er gleich mehrere Erfolge.
WIEN/DONAUSTADT. Tritt für Tritt zum Erfolg, so lautet das Motto des Donaustädter Radprofis Tim Wafler. Sein Steckenpferd ist eigentlich der Bahnradsport, doch in den vergangenen Wochen stellte er sein Können auch bei Straßenrennen unter Beweis. Jetzt aber erfolgte die Rückkehr auf die Bahn.
Beim Grand Prix von Prešov, ein Bahnmeeting der ersten Kategorie (Class 1 Meeting), trat der Wiener in die Pedale. Dass dem Tirol KTM Cycling Profi dieses 333 meter lange Betonoval in der Ost-Slowakei liegt, stellte er bereits vor zwei Jahren unter Beweis. Denn genau dort holte er nach seiner eineinhalb-jährigen Epstein-Barr Erkrankung wieder den ersten Podiumsplatz.
Auftakt nach Wunsch
Diesmal startete Wafler mit einem soliden 6. Platz im Elite Scratch in den Grand Prix, an dem insgesamt 13 Nationen teilnahmen. Wenig später beim Ausscheidungsrennen schaffte der Heeressportler mit Platz 3 erstmals den Sprung aufs Siegerpodest.
Nach einer längeren Regenunterbrechung stand schließlich noch das Elite Madison am Programm. Dieses bestritt der Donaustädter gemeinsam mit Felix Ritzinger. Nach 6 von 15 Wertungsprints lag das Duo auf dem vielversprechenden 4 Platz. Als erneut Regen einsetzte, musste das Madison jedoch abgebrochen werden und da das Wetter nicht mehr besser wurde, kam es zur Renn-Fortsetzung am folgenden Tag.
Dort zündeten Wafler und Ritzinger den Turbo, sicherten sich zwei Wertungssprints und lagen damit sogar zeitweise in Führung. Doch den Sieg bei der Schlusswertung holte sich das polnische Nationalteam und verwies damit das österreichische Duo noch auf Platz 2.
„Es war ein ganz enges Rennen, und wir standen bis zum letzten Sprint vor der großen Sensation. Aber auch der zweite Platz in einem Elite Madison bei einem C1 Meeting ist für mich eine Premiere. Vor allem die Punkte sind jetzt in Hinblick auf die WM-Qualifikation ganz wichtig“, zeigt sich Tim Wafler zufrieden.
Dauergast am Podium
Nach dem erfolgreichen Madison blieb kaum Zeit zum Verschnaufen, denn gut eine Stunde später stand mit dem Elite Omnium der nächste Bewerb am Programm. Nach den Plätzen 2 im Scratch, 7 im Temporennen und 4 im Ausscheidungsrennen ging Wafler als Gesamt-Dritter ins abschließende Punkterennen.
Diesen Platz konnte er souverän verteidigen, somit war die zweite Premiere an nur einem Tag geschafft. Denn auch im Elite Omnium war Tim bei einem C1 Meeting noch nie am Stockerl. Doch damit noch nicht genug. Am Abend stand noch ein U23 Scratch am Programm. Dort schaffte der Heeressportler mit einer Vier-Mann-Spitzengruppe einen Rundengewinn. Im finalen Sprint musste sich Wafler aber dem Polen Radoslaw Fraczak um Zentimeter geschlagen geben.
Fokus auf die EM
„Nach dem Madison und dem Omnium an einem Tag, war ich beim abschließenden Scratch einfach nicht mehr spritzig genug, um den Sieg zu holen. Aber die Rennen hier haben trotzdem richtig Spaß gemacht, viel Selbstvertrauen gegeben und viele Punkte gebracht. Die brauche ich auch ganz dringend, denn sowohl in Asien als auch in Amerika stehen die kontinentalen Meisterschaften an, und da kann es die Rankings in Hinblick auf die WM-Qualifikation, die kommende Woche endet, nochmals ordentlich durchgewirbelt werden", so das Fazit des Donaustädters.
Dass es in Prešov so gut gelaufen ist, überrasche den Wiener selbst etwas: "Zuletzt stand die Belastung auf der Straße im Fokus und die Wettkämpfe waren erst der Beginn der Bahn-Vorbereitung, für die in einem Monat stattfindenden EM in Anadia (Anm. Portugal)“, so Wafler.
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