Wiener Linien-Preise
365-Euro-Jahreskarte könnte bald teurer werden
"Irgendwann wird man den Rechenstift zücken müssen", sagte Wirtschaftsstadtrat Peter Hanke (SPÖ) in einem Zeitungsinterview, angesprochen auf den Preis der Jahreskarte, der noch immer 365 Euro ist.
WIEN. Noch im Oktober vergangenen Jahres, nachdem bekannt wurde, dass die Gebühren für Wasser, Müll, Parken, Strom und Gas teurer werden, sagten die Wiener Linien gegenüber der BezirksZeitung, dass die Öffi-Tickets nicht teurer werden. Auch Bürgermeister Michael Ludwig (SPÖ) teilte mit, dass das 365-Euro-Jahresticket "nicht erhöht wird".
Doch das könnte sich bald ändern. Wie Wirtschaftsstadtrat Peter Hanke (SPÖ) im Interview mit dem "Standard" sagte, wird der Preis für die Jahreskarte "nicht ewig zu halten sein": "Irgendwann wird man den Rechenstift zücken müssen. In den nächsten Jahren werden wir das halten könnten".
Preise seit 2011
Die Preise der Öffi-Tickets in Wien sind seit fast zwölf Jahren eingefroren, doch die Teuerung und die damit verbundene Krise könnte das in Zukunft ändern. Finanziell ist der Preis eine "wirkliche Challenge".
Eine Herausforderung sind auch die Kapazitäten, Fahrplanintervalle sowie überfüllte Bims, Busse und U-Bahnen: "Den Fachkräftemangel haben alle, auch Busunternehmen wie Blaguss, Richard oder Wiener Linien. Da müssen wir Antworten finden. Aber wir haben einen klaren Auftrag und einen Fünf-Punkte-Plan, wir turnen uns bis zum Herbst wieder zurück zu den alten Intervallen".
Grüne gegen Preiserhöhung
In einer Aussendung kommentierte Grüne Wien-Vorsitzende Judith Pühringer die Aussagen von Hanke. "Dadurch, dass der Preis eingefroren bleibt, werden die Öffis immer günstiger und bleiben leistbar für die Wienerinnen und Wiener. Das ist klimapolitisch notwendig und sozialpolitisch sinnvoll", so Pühringer.
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