2,3 Prozent
Beamtengehälter steigen
Die Beamtengehälter steigen mit 1. Jänner im Schnitt um 2,3 Prozent. Darauf haben sich die Gewerkschaft Öffentlicher Dienst (GÖD) und der zuständige Finanzminister Eduard Müller am Mittwochabend in der vierten Verhandlungsrunde nach mehr als fünf Stunden geeinigt. Die Kosten für das Budget gab Müller mit 320 Millionen Euro an.
ÖSTERREICH. Von der Anpassung profitieren 227.000 Beamte und Vertragsbedienstete beim Bund und Landeslehrer direkt sowie rund 300.000 Bedienstete bei Ländern und Gemeinden indirekt, weil für sie der Bundesabschluss meist von den Ländern übernommen wird. Sowohl der Finanzminister als auch GÖD-Vorsitzender Norbert Schnedl zeigen sich zufrieden. Der Abschluss liege über der Inflation von 1,7 Prozent und auch über dem Wirtschaftswachstum von 1,5 bis 1,7 Prozent. Schnedl sprach von einem „sehr guten Abschluss“, für Finanzminister Müller ist er „gerade an der Grenze des Vertretbaren und des Leistbaren“
Heuer 2,3 Prozent, im Vorjahr 2,76 Prozent
Der Abschluss heuer liegt deutlich unter den durchschnittlichen 2,76 Prozent des Vorjahres. Schnedl als auch Müller führen dies darauf zurück, dass sowohl die Inflation im Vorjahr höher war (2,02 Prozent) als auch das Wirtschaftswachstum. Auch der Abschluss der Metaller mit 2,7 Prozent sei nicht vergleichbar. Schnedl: "Diese Berufsgruppe hat andere Rahmenbedingungen als der öffentliche Dienst." Nun hoffen beide Verhandlungspartner, dass die Einigung im Parlament auch beschlossen wird, obwohl die Übergangsregierung keine gesicherte Mehrheit im Nationalrat hat.
Noch keine Einigung bei Handels-KV
Länger und schwieriger gestalten sich die Verhandlungen, die Kollektivvertrag für 413.000 Angestellte und 15.000 Lehrlinge im österreichischen Handel betreffen. Die Gespräche gehen am Donnerstag in die vierte Runde. Mit mehr als 200 Betriebsversammlungen hat die Gewerkschaft den Druck erhöht. „Sollte wieder kein akzeptables Angebot am Tisch liegen, werden die unterbrochenen Betriebsversammlungen wieder aufgenommen, um weitere Schritte zu setzen“, so der Vorsitzende des Wirtschaftsbereichs Handel der Gewerkschaft der Privatangestellten, Druck, Journalismus, Papier (GPA-djp), Martin Müllauer, am Mittwoch in einer Aussendung.
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