Fairer Kaffee in Wien
Bei "prem frischkaffee" geht's um die Bohne
Faire Bezahlung, kurze Handelswege und guter Kaffee – an diese Prinzipien hält sich "prem frischkaffee".
WIEN. "Kaffee ist ein Produkt, das wir täglich trinken. Ich hatte mir bis zu meinem Studienabschluss wenig Gedanken darüber gemacht, aber es steckt unglaublich viel Arbeit dahinter", erzählt der österreichische Barista-Staatsmeister von 2017, Michael Prem.
Der Kaffee von "prem frischkaffee" wird selektiv geerntet. Das heißt, dass die Bauern mehrmals durch die Felder gehen und die einzelnen Kaffeekirschen erst pflücken, wenn sie reif sind. In einer Kirsche sind zwei Kaffeebohnen. "Die Aufbereitung der Bohnen ist arbeitsintensiv. Bevor die Bohnen zu uns Röstern kommen, werden sie gepulpt – dabei wird die Bohne vom Fruchtfleisch getrennt –, gewaschen, getrocknet und fermentiert. Beim Rösten wird dann das Beste aus der Bohne herausgeholt", erklärt Prem das Produktionsverfahren weiter.
Der Kaffeeröster und sein Team achten darauf, dass die Herkunft und der Einkaufspreis ihres Kaffees so transparent wie möglich sind: "Auf unseren Verpackungen steht, welche Bauern den Kaffee produziert haben und auf unserer Homepage kann man sich über Rohkaffee-Einkaufspreis und weiterführende Infos schlau machen." So kann auch nachvollzogen werden, wieviel vom Erlös tatsächlich bei den Produzenten ankommt.
Regionale Präferenzen
Geröstet wird der "prem frischkaffee" in Simmering, dort werden die Bohnen in 12-15 Kilo Chargen geröstet. Das Rösten ist eine Wissenschaft für sich: "Je dunkler eine Röstung ist, desto weniger Säure hat das Endprodukt und man kann seine eigene Geschmacksnote einbringen. Bei einer hellen Röstung bleibt mehr vom Ursprungscharakter der Bohne erhalten", weiß der Experte. Interessantes Detail: Die Menschen im Süden in Europa greifen zu dunklen Röstungen, während im Norden helle Röstungen bevorzugt werden.
"Mit unseren Kaffees decken wir ein recht breites Sortiment ab. Unsere dunkelste Röstung ist der 'Red', der geografisch ca. auf der Höhe von Rom einzuordnen ist. Er hat eine wunderbare Crema und eine nussig-schokoladige Note." Am liebsten wird zu den mittelkräftigen Röstungen gegriffen.
"Bei uns gibt es nur ganze Bohnen zu kaufen", so der Brigittenauer im Gespräch. Leuten, die zuhause gerne guten Kaffee zubereiten wollen, rät er zum Kauf einer guten Kaffeemühle: "Es macht einen großen Unterschied ob man Kaffee frisch mahlt oder nicht. Denn dann stehen einem verschiedene Zubereitungsarten, wie etwa die Mokkakanne oder ein klassischer Filterkaffee, offen." Ein weiterer Tipp ist, heisses statt kaltes Wasser in die Mokkakanne zu füllen, so wird der Kaffee nicht bitter.
Staatsmeisterkaffee am Markt
Den Kaffee von "prem frischkaffee" gibt es in mehreren Restaurants zu genießen. Wer ihn aber vom ehemaligen Staatsmeister zubereitet bekommen möchte, hat jede Woche am Bio-Markt Lange Gasse die Gelegenheit dazu. Prem schätzt die heimelige Atmosphäre am Markt sehr: "Jeder der Aussteller ist ein absoluter Experte auf seinem Gebiet. Selten habe ich so viel Know-how über Lebensmittel auf einem Ort versammelt erlebt."
Dank der Kaffeeabos, die man direkt online beim Röster bestellen kann, kann man sich durch das breite Sortiment von "prem frischkaffee" testen. Die Abos rennen drei Monate lang und es gibt drei verschiedene Versionen: Chocolaty, Fruity und das gemischte Abo. Die Laufzeit endet automatisch.
Die Bohnen des Brigittenauer Unternehmens "prem frischkaffee" kann man online unter www.frischkaffee.at kaufen.
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