Wien
Die Standler wollen, dass der Naschmarkt so bleibt wie er ist

Monika Helnwein freut sich über die Tourististinnen und Touristen.  | Foto: Marlene Graupner/RMW
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  • Monika Helnwein freut sich über die Tourististinnen und Touristen.
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Wie hat sich der Naschmarkt in der Vergangenheit verändert? Wir haben uns bei den Standlerinnen und Standlern umgehört.

WIEN/WIEDEN/MARGARETEN/MARIAHILF. In einer kleinen Kapelle am Naschmarkt erzählt ein Bild von Maria Welser, einer Naschmarktstandlerin aus dem Jahr 1930, von vergangenen Zeiten. Damals war der Markt hauptsächlich für den Verkauf von Milchprodukten bekannt. Heutzutage prägen ihn Souvenirshops und Gastronomiebetriebe.

Hat der Naschmarkt seine Authentizität bewahrt oder ist er zu einem eintönigen und touristisch geprägten Ort geworden? MeinBezirk.at wollte das herausfinden und hat sich deswegen am bekannten Wiener Markt umgehört.

Ein Drittel Gastronomie

Die Standlerinnen und Standler sind sich einig, dass sich der Naschmarkt im Laufe der Zeit gewandelt hat. Thomas Urbanek, einer der ältesten Händler am Markt, reflektiert über die Veränderungen der vergangenen zwei Jahrzehnte: „Früher war der Naschmarkt vor allem ein Ort zum Einkaufen von Lebensmitteln. In den letzten 20 Jahren hat sich jedoch eine deutliche Verschiebung hin zur Gastronomie vollzogen.“

Urbanek ist einer der ältesten Standler am Naschmarkt.  | Foto: Marlene Graupner/RMW
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Die Zahlen bestätigen: Die maximale Marktfläche von einem Drittel, die für gastronomische Zwecke verwendet werden darf, ist bereits ausgeschöpft. Das liegt daran, dass viele Händlerinnen und Händler ihr Angebot um einen Gastrobereich erweitern, da sie es sich oft nicht mehr leisten können, sich ausschließlich auf den Verkauf von Waren zu konzentrieren.

Die Kunden von Familie Chassidov sind hauptsächlich Wienerinnen und Wiener.  | Foto: Marlene Graupner/RMW
  • Die Kunden von Familie Chassidov sind hauptsächlich Wienerinnen und Wiener.
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Auch häufen sich die Stände, die sich auf Souvenirs, Trockenfrüchte, Oliven und Gewürze spezialisiert haben. Eine Käseverkäuferin interpretiert das als ein klares Zeichen von Angebot und Nachfrage. Touristinnen und Touristen haben in der Regel weniger Interesse an frischen Lebensmitteln wie Obst, Gemüse, Fleisch oder Fisch. Daher kämpfen die Standlerinnen und Standler mit besonderen Herausforderungen. Familie Chassidov vom Fischstand Fischvierterl bestätigt, dass ihre Kundschaft hauptsächlich aus Einheimischen besteht.

Anstieg im Tourismus

Insbesondere nach dem Ende der Pandemie spüren die Standbetreiberinnen und -betreiber einen deutlichen Anstieg im Tourismus. Das verdeutlichen auch die aktuellen Zahlen, die 2023 einen besonders hohen Besucherinnen- und Besucherstrom in Wien verzeichneten.

Foto: Marlene Graupner/RMW

Eine junge Verkäuferin, Monika Helnwein, heißt die Anwesenheit von Touristinnen und Touristen mit offenen Armen willkommen. Für sie eröffnen sich durch die touristische Präsenz nicht nur geschäftliche Chancen, sondern auch die Möglichkeit, neue Bekanntschaften zu machen. Die Standlerinnen und Standler begrüßen den Wandel des Naschmarkts, stehen jedoch auch entschieden dafür ein, dass der Markt seinen ursprünglichen Charakter als lebhafter Handelsplatz beibehalten soll. Der Naschmarkt soll sich dynamisch weiterentwickeln, ohne dabei seine Identität als Markt zu verlieren.

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Monika Helnwein freut sich über die Tourististinnen und Touristen.  | Foto: Marlene Graupner/RMW
Die Kunden von Familie Chassidov sind hauptsächlich Wienerinnen und Wiener.  | Foto: Marlene Graupner/RMW
Urbanek ist einer der ältesten Standler am Naschmarkt.  | Foto: Marlene Graupner/RMW
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