112.000 Kontrollen
Grauslich bis kurios - Wiener Marktamt zieht Bilanz
112.000 Kontrollen können sich sehen lassen. Diese Zahl geht aus der Bilanz des Wiener Marktamtes für 2023 hervor. Bei den Einsätzen gab es "Grausliches" und "Kurioses".
WIEN. Grundsätzlich finden Kontrollen des Wiener Marktamtes unangemeldet statt. 90.000 im Bereich des Konsumentinnen- und Konsumentenschutzes und weitere 22.000 Kontrollen im Lebensmittelschutz - das berichtet der ORF.
Bei den Einsätzen bekommt man immer wieder Überraschendes "serviert". Die mittlerweile bekannten "Teigtascherlfabriken" waren auch 2023 dabei. Im September wurde eine dieser hygienischen Zeitbomben ausgehoben. MeinBezirk.at hat berichtet:
Laut Marktamtssprecher Alexander Hengl habe man "alte Gasthäuser" generell im Visier. "Es könnte sein, dass dort immer wieder jemand aufsperrt und Gäste bewirtet. Und wenn dann eine Seitentür offen ist, dann werden wir skeptisch und schauen uns das natürlich an“, sagt Hengl gegen dem ORF.
Berufsverbot für Bäcker
Aufgesperrt hat auch ein Bäcker - obwohl dessen Betrieb vom Marktamt gesperrt worden ist. Der Grund: ein massiver Befall von orientalischen Schaben. "Überall waren Kakerlaken. Das ist wirklich grauslich", schildert Hengl. Das Marktamt sperrte den Betrieb und sicherte die Tür mit einem Siegel. Zum Erstaunen der Kontrolleure war dieses am nächsten Tag gebrochen. Der Bäcker hat einfach den Betrieb weitergeführt. Die Folge war eine Anzeige wegen Siegelbruchs und ein Berufsverbot für den Bäcker.
Ein Schwerpunkt setzte das Marktamt bei der Geldwäsche und der Terrorismusbekämpfung. Das Marktamt nahm große Barzahlungen ins Visier. "Tatsächlich war es so, dass ausländische Gewerbetreibende sich in Wiener Hotels eingemietet haben und dort Gold und Pelze im großen Stil eingekauft und auch verkauft haben und sämtliche Geldwäsche- und Terrorismusbestimmungen missachteten“, erklärt Hengl. Mit Strafen von 10.000 Euro und mehr hat man sofort auf diese Missstände reagiert.
Man gebe beim Marktamt immer alles, was möglich sei. Aber alle rund 205.000 Wiener Betriebe zu kontrollieren, sei schlichtweg "schwierig".
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