Prognose
In Wien soll es bis 2028 keine Ölheizungen mehr geben

- Nach wie vor gibt es über 9.000 Ölheizungen in Wien. Geht es jedoch in dem Tausch-Tempo weiter, sollten diese spätestens 2028 in der Stadt Geschichte sein. (Archiv)
- Foto: Archiv
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Der Umstieg von fossilen auf nachhaltige Heizvarianten läuft in den Bundesländern recht unterschiedlich. Nach Berechnung von ProPellets Austria scheint Wien Vorreiter beim Abbau von Ölheizungen zu sein. Geht es in dem Tempo voran, sollten 2028 die letzten bestehenden 9.745 Heizöfen ersetzt sein.
WIEN. Die Stadt schreibt sich das Vorhaben "Raus aus Gas" groß auf die Brust, dabei gibt es auch andere fossile Energiequellen, die in Wien nach wie vor genutzt werden. Die Interessenvereinigung ProPellets Austria stellte zuletzt neue Kalkulationen zum Tausch von Ölheizungen auf. Diese basieren auf aktuellen Daten von Statistik Austria, wie man auf Nachfrage von MeinBezirk betont.
Demnach gibt es aktuell noch 9.754 Ölheizungen in der Stadt. Der Umstieg auf andere Heizvarianten schreitet munter voran. So gab es vor 20 Jahren noch 44.774 Heizquellen, die Öl als Energiequelle nutzten.
Gleichzeitig stiegen die Zahlen an Gesamthaushalten in Wien. Rechnet man es um, ergibt sich folgendes Bild: Während 2003/04 noch 56,2 von 1.000 Hauptwohnsitze mit Öl heizten, waren es 2023/24 nur mehr 10,1 pro 1.000 Hauptwohnsitze.
Wien absoluter Musterschüler
Geht es nach dem Rechenmodell von ProPellets Austria, so sollte es bereits 2028 keine einzige Ölheizung mehr in den Wiener Haushalten geben. Ohnehin sei Wien bereits jetzt ein absoluter Musterschüler, der zeigt, wie schnell der Öl-Ausstieg vorangehen könne, heißt es.

- Immer mehr Haushalte steigen von Öl auf andere Energiequellen um. So geht etwa der Fernwärme-Ausbau voran.
- Foto: Wien Energie
- hochgeladen von Patricia Hillinger
Der Vergleich zeigt: Österreichweit gibt es aktuell noch 443.142 solcher fossilen Heizsysteme (107,2 pro 1.000 Hauptwohnsitze). Beim aktuellen Wechseltempo würde der bundesweite Öl-Ausstieg nicht vor 2037 klappen. Aber es gibt auch größere Negativausreißer, welche selbst dieser Statistik einen Strich durch die Rechnung machen könnten.
So gibt es in Tirol noch 89.446 Öl-Brennöfen (260,4 pro 1.000 Hauptwohnsitze). Geht der Umstieg dort weiterhin so schleppend voran, ist das westliche Bundesland nicht vor 2044 vollständig umgestellt.
"Raus aus Gas" bis 2040
Soviel zum Umstieg von Heizöl auf andere Energiequellen. ProPellets rechnet jedoch auch vor, dass es aktuell noch rund 427.000 Haushalte in Wien gibt, welche mit Gas beheizt werden. Wann der Ausstieg hier klappt, darüber hat die Interessenvertretung noch keine genauen Berechnungen angestellt.

- In Aspern entsteht derzeit eine Tiefengeothermie-Anlage.
- Foto: Wien Energie/Johannes Zinner
- hochgeladen von Miriam Al Kafur
Bis 2040 möchte die Stadt jedoch die Abhängigkeit von Kohle, Öl und auch dem fossilen Brennstoff Gas überwunden haben. Geschafft werden soll dies mit verschiedenen Projekten und Förderungen. So wird etwa das Fernwärmenetz ausgebaut. In Aspern entsteht derzeit auch eine neuartige Tiefengeothermie-Anlage, mit welcher die Abwärme von tiefliegenden Wasserreservoirs genutzt werden soll.




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