Klimaschutz dank 'Green Finance'
"Jeder kann etwas tun"

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Die Klimaveränderung ist kein fernes Szenario, sondern bereits Realität. Seit Beginn der Messungen vor rund 150 Jahren war es weltweit noch nie so heiß wie in den vergangenen fünf Jahren. Österreich ist von der Klimaveränderung stark betroffen.
ÖSTERREICH. Der Sommer 2019 war entsprechend einer vorläufigen Bilanz der Zentralanstalt für Meteorologie und Geodynamik (ZAMG) der zweitwärmste Sommer seit Beginn der Messungen und um 2,7 °C über dem langjährigen Mittel. Außerdem war er mit 30 % weniger Niederschlag einer der sieben trockensten Sommer seit Messbeginn (im Jahr 1767). "Um eine dramatische Verschärfung der Situation zu verhindern, muss der Ausstoß von Treibhausgasen rasch reduziert werden. Der Finanzbereich ist ein zentraler Hebel für den Klimaschutz", so Georg Günsberg vom Klima- und Energiefonds anlässlich einer aktuellen Pressekonferenz zum Thema "Green Finance".
Umweltrisiko als höchste Alarmstufe
Der beim World Economic Forum 2019 in Davos präsentierte Global Risks Report verdeutlicht, dass Umweltrisiken auch von Entscheidungsträger als höchste Risiken eingestuft werden und weiter zunehmen, insbesondere die mit der Klimaveränderung assoziierten Risiken. Das Scheitern bei Klimaschutz und Anpassung gilt als zweitgrößtes Einzelrisiko, gefolgt von Naturkatastrophen.

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Dramatik der Klimaveränderung zeigt: Wir müssen rasch handeln
Auf EU-Ebene wird das langfristige Ziel der Klimaneutralität forciert. Dies bedeutet, dass keine zusätzlichen Treibhausgase in die Atmosphäre abgegeben werden, also ein Gleichgewicht zwischen Treibhausgasemissionen und -senken (etwa Wäldern, die CO2 binden) entsteht. Günsberg: "Voraussetzung dafür ist der Ausstieg aus der Verbrennung von Kohle, Erdöl und Erdgas. Mehrere Szenarien zeigen, wie die entsprechende Reduktion der Treibhausgase gelingen kann."

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Klimawandel als Chance für Finanzmarkt
Die Klimaveränderung hat dramatische Konsequenzen für die Wirtschaft und stellt auch für die Finanzwelt eine Bedrohung dar. Einerseits drohen durch mehr Überflutungen, Dürren, Hitze und Stürme massive Schäden, welche die Produktion bzw. Lieferketten beeinflussen. Andererseits bedeutet ein klimafreundliches Energiesystem eine geringere Nachfrage nach Kohle, Erdöl und Erdgas und damit einen Wertverlust des darin investierten Kapitals und Vermögens.
Günsberg: "Zugleich stellen Klimaschutz-Investitionen eine Chance dar, da neue Geschäftsmodelle, klimafreundliche Technologien und zukunftsfähige Infrastruktur immer gefragter sein werden."

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Nachhaltigkeitsfonds boomen
Untersuchungen zeigen: Nachhaltige Geldanlagen schneiden mindestens ebenso gut ab wie herkömmliche Anlageformen. Eine Übersichtsstudie des Schweizer Bundesamts für Umwelt (BAFU), das über 2.000 Einzelstudien auswertete, folgert daraus, dass in mindestens der Hälfte der Untersuchungen die Erträge signifikant besser waren. Günsberg: "Nachhaltigkeitsfonds verzeichneten im Jahr 2018 eine überdurchschnittlich gute Performance."
Beispielhaft zeigt ein Fünfjahresvergleich des EuroStoxx 600 – er beinhaltet die 600 größten an europäischen Börsen gehandelten Unternehmen – mit der Entwicklung der Öl- und Gasunternehmen aus diesem Index einerseits, und börsengehandelten, verstärkt an Nachhaltigkeit orientierten Fonds andererseits, ein klares Bild: Erstere liegen unter, letztere dagegen über dem Gesamtindex (siehe Grafik). Auch beim S&P 500 Index, einem der wichtigsten weltweiten Aktienindizes, hat der Gesamtindex weit besser als die in ihm inkludierten fossilen Energieunternehmen performt.

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Das kann jeder persönlich beitragen
Jede Privatperson kann einen Beitrag zu einer klimafreundlichen Veranlagung leisten. Dazu ist es zunächst wichtig, einen Blick auf das eigene Finanzvermögen zu werfen und Bank- und Versicherungsberater zu fragen: Wo bin ich investiert? Befördern diese Investitionen die Klimaveränderung oder sind sie klimafreundlich? Inwieweit werden andere Nachhaltigkeitskriterien berücksichtigt? Günsberg: "Es ist fast immer möglich, Änderungen vorzunehmen bzw. einzufordern und die eigenen Finanzflüsse damit in Richtung Zukunft zu lenken. Sei es bei Banken, Versicherungen, Kapitalanlagegesellschaften oder letztlich bei Unternehmen: Schon das Nachfragen nach der Ausrichtung der eigenen Finanzanlage setzt einen Impuls."

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