"Alles gurgelt"
Lifebrain meldet 1.200 Mitarbeitende beim AMS Wien an
Lifebrain wertet in Wien die "Alles gurgelt"-PCR-Tests aus. Die Gratistests stehen nach derzeitigem Stand jedoch vor dem Aus, die Bundesregierung will die Kosten nicht mehr an die Stadt Wien zurückzahlen.
WIEN. Das Lifebrain-Labor in Wien ist das größte und modernste Covid-19-Labor Europas. Nun hat das Labor alle 1.200 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter beim Arbeitsmarktservice Wien (AMS) zur Kündigung angemeldet. Die Kündigungen als Vorsichtsmaßnahme anzumelden sei eine unternehmerische Verantwortung, heißt es von Lifebrain.
Grund dafür ist das Fehlen einer Teststrategie nach Ende März seitens der Bundesregierung. Nach derzeitigem Stand sollen die Gratistest-Programme mit März enden. Das heißt, der Bund würde die Kosten für die Tests nicht mehr an die Stadt Wien refundieren. Jetzt, zwei Wochen zuvor, gibt es von der Bundesregierung "immer noch keine Perspektiven über die für die nächsten Monate geplante Teststrategie", sagt Michael Havel, Geschäftsführer des Lifebrain-Labors.
Gratistests beibehalten
Havel kritisiert dabei aber nicht nur die "mangelnde Planbarkeit" für Labore. "Mitten während einem der Höhepunkte der Pandemie die bestens funktionierende Test-Infrastruktur aufzulösen bzw. zu zerschlagen sei das Schlechteste, was man tun könne", so der Lifebrain-Geschäftsführer.
Sollten die Testprogramme auch nach Ende März weitergeführt werden, werden die Kündigungen "selbstverständlich" nicht vollzogen. Lifebrain ist Partner von Lead Horizon, das 2020 die bekannten "Alles gurgelt"-PCR-Tests auf den Markt gebracht hat, und wertet diese für die Stadt Wien aus. Zwischen 180.000 und 360.000 werden dabei täglich in Wien abgegeben.
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