Wirtschaftsleistung
Nur Wien wuchs 2024 im Bundesländer-Vergleich

- Eine aktuelle wirtschaftliche Bundesländeranalyse zeigt gute Nachrichten für Wien. (Symbolbild)
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Laut einer Volkswirtschaftsanalyse der UniCredit Bank Austria konnte Wien mit einem realen Wachstum von 0,4 Prozent als einziges Bundesland im Vorjahr punkten. Auch heuer sehen die Prognosen gut aus.
von Antonio Šećerović & Barbara Schuster
WIEN. Eine aktuelle wirtschaftliche Bundesländeranalyse zeigt gute Nachrichten für Wien. Denn obwohl die wirtschaftliche Lage in ganz Österreich im vergangenen Jahr stark von konjunkturellen sowie strukturellen Herausforderungen geprägt war, konnte Wien als einziges Bundesland mit einem realen Wachstum von 0,4 Prozent punkten. Das zeigt die "UniCredit Bank Austria Volkswirtschaft Bundesländeranalyse" für das Jahr 2024, die am Mittwoch veröffentlicht wurde.
Zufrieden zeigt sich angesichts der Analyse Wiens Bürgermeister Michael Ludwig (SPÖ). "Wien ist Österreichs Wirtschaftsmotor. Der Wiener Weg, der sozialen Zusammenhalt mit wirtschaftlicher Stärke verbindet, wirkt". Diesen Weg werde man fortsetzen, bekräftigt der Wien-Chef.
Während Wien mit einem positiven Ergebnis punkten konnte, konnten die Tourismushochburgen Tirol (minus 0,5 Prozent) und Salzburg (minus 0,7 Prozent) zumindest deutlich besser abschneiden als der bundesweite Durchschnitt, der bei minus 1,2 Prozent liegt. Am schlechtesten traf es Oberösterreich mit minus 2,7 Prozent. Deren Industrie litt besonders unter der internationalen Nachfrageschwäche, so UniCredit-Ökonom Robert Schwarz.
Wien punktet mit Pharmaindustrie
Die Situation in der heimischen Industrie sowie Bauwirtschaft sieht alles andere als rosig aus. „Mit einem österreichweiten Rückgang der industriellen Produktion um über fünf Prozent war die Branche erneut die konjunkturelle Bremse“, meint Schwarz. In Wien und Tirol zeigte sich vorrangig die Pharmaindustrie als Wachstumsstütze, während die Lage in Oberösterreich, Kärnten und Niederösterreich besonders angespannt war. „Die gedämpfte Nachfrage im Wohnbau aufgrund hoher Baukosten und höherer Zinsen belastete die Baukonjunktur massiv“, erklärt der Experte.

- In Wien und Tirol zeigte sich vor allem die Pharmaindustrie als Wachstumsstütze, während die Lage in Oberösterreich, Kärnten und Niederösterreich besonders angespannt war.
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Positiv zum Wirtschaftswachstum konnten in den meisten Bundesländern der öffentliche Sektor, das Immobilienwesen, die Finanzdienstleister sowie die Informationstechnologie beitragen. In Wien gab es etwa im Tourismusbereich einen Nächtigungsplus von sogar 9 Prozent. „Aufgrund der stark gestiegenen Kosten ging die Wertschöpfung in diesem Bereich trotzdem zurück, was vor allem für die westlichen Bundesländer einen starken Dämpfer darstellte.“ Und: In allen Regionen schrumpfte im vergangenen Jahr die Wirtschaftsleistung im Handel sowie bei den wirtschaftlichen Dienstleistungen. Grund war primär die schwache Konsumlaune.
Prognose für 2025 gut
Positiv erwähnt wurde Wien auch beim Thema Arbeitsmarkt. Obwohl Wien mit 11,4 Prozent zwar die höchste Arbeitslosenquote aufwies, gab es jedoch auch das stärkste Beschäftigungsplus in der Hauptstadt.

- Laut einer Volkswirtschaftsanalyse der UniCredit Bank Austria konnte Wien mit einem realen Wachstum von 0,4 Prozent als einziges Bundesland im Vorjahr punkten.
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Gute Nachrichten gibt es außerdem was die Prognose die kommenden Monate anbelangt. Die konjunkturellen Aussichten bleiben verhalten, die Bundesländer befinden sich weiterhin in einer Rezession oder nur schwachen Erholung. Jedoch wird Wien, gemeinsam mit dem Burgenland, mit jeweils 0,4 Prozent das größte Wachstum erzielen und beide Bundesländer profitieren von der weiterhin robusten Entwicklung des öffentlichen Sektors, heißt es abschließend in der Prognose für 2025.
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