Hotellerie in Wien
Osterwochenende brachte eine gute Auslastung
Die Wiener Hotellerie zeigt sich mit der Auslastung am Osterwochenende zufrieden. Auch die Prognosen für Sommer und Herbst stimmen optimistisch. Geschäftsreisende bleiben aber nach wie vor aus.
WIEN. "Ostern brachte eine Wiederauferstehung des Wiener Tourismus", zieht Dominic Schmid, Obmann der Fachgruppe Hotellerie in der Wirtschaftskammer Wien erstmals seit langem wieder eine positive Bilanz. Der Grund für diesen Optimismus: Die Wiener Hotels waren am verlängerten Wochenende sehr gut gebucht, 85 bis 90 Prozent der Zimmer belegt.
"Für den gesamten April werden wir nach aktuellen Prognosen rund 55 Prozent Auslastung erreichen. Das ist zwar noch immer nicht kostendeckend, aber ein Schritt in die richtige Richtung", so Schmid.
Warum kam es zum "Oster-Boom"?
Vor allem die Öffnungsschritte hätten zu der guten Auslastung in der Wiener Hotellerie beigetragen, ist Schmid überzeugt: "Dass Wien jetzt auch die Regeln gelockert hat, hat sich sehr schnell an konkreten Buchungszahlen messen lassen." Laut ihm sei außerdem auch die Stimmung in den Häusern wieder besser: "Gäste und Mitarbeiter sind wieder entspannter und gelöster, der Spaß am Reisen ist wiedergekehrt".
Der Hauptfokus liegt aktuell noch auf Freizeit- und Urlaubsreisenden, die die Bundeshauptstadt besuchen. Geschäftsreisende bleiben derzeit hingegen noch spürbar aus. So resümiert Schmid: "Wir sehen gute Reservierungen für die Wochenenden, unter der Woche ist die Auslastung noch immer gering."
Es braucht Planungssicherheit
Schmid geht aber davon aus, dass die Geschäftsreisenden im Laufe der nächsten Monate wiederkehren werden: "Geschäftstourismus braucht Anlaufzeit und Planungssicherheit. Da wird es noch dauern, bis das Vertrauen wiederhergestellt ist. Manche Experten gehen davon aus, dass wir erst 2024 das Vor-Corona-Niveau bei Business-Reisenden erreichen werden."
So erkläre es sich auch, dass die Prognosen, bei allem aufkommenden Optimismus, immer noch etwas verhalten sind. Für Mai und Juni geht man in der Branche von derzeit 60 bis 65 Prozent Auslastung aus.
Der Anteil der Geschäftsreisenden machte in Wien meist etwa 45 Prozent der Nächtigungen aus. "Deshalb müssen wir dieses Kundensegment wiedergewinnen. Und der Schlüssel dazu ist die rechtzeitige Planung für den Herbst, auch was eventuelle Maßnahmen betrifft", so Schmid abschließend.
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