Personal & Kunden
Wiener Linien ziehen Bilanz und blicken in die Zukunft
Die Wiener Linien blicken zufrieden auf die Bilanz des Jahres 2022. Ein neuer Rekord an Stammkundinnen und Stammkunden ist dort zu sehen. Doch auch für das neue Jahr ist einiges in Planung.
WIEN. Na, da ist jemand wohl voll in Fahrt. Denn die Wiener Linien gaben bekannt, dass 2022 mehr Stammkundinnen und Stammkunden als jemals zuvor mit den Wiener Öffis unterwegs waren. Rund 1,17 Millionen Fahrgäste im Wiener Öffi-Netz besitzen eine Jahreskarte, ein Semester-, TOP- oder Jugendticket bzw. ein Klimaticket.
„Das sind um 61.000 Stammkund*innen mehr als noch 2021 und um 20.000 mehr als im bisherigen Rekordjahr 2019“, freut sich Öffi-Stadtrat Peter Hanke (SPÖ) und weiter: „Das zeigt, wie gut die Wiener Öffis auch in herausfordernden Zeiten von den Wienerinnen und Wienern angenommen werden, denn sie bringen uns täglich verlässlich und umweltschonend durch die ganze Stadt.“
78 Millionen Kilometer
Auch der Trend, der in Wien seit 2015 besteht, bleibt unangefochten: Es gibt in Wien mehr Menschen mit einer Jahreskarte als einem PKW. Auch die Gesamtzahl der Fahrgäste stieg so nach dem Coronaknick wieder: 2022 waren rund 747 Millionen Fahrgäste mit den Öffis unterwegs und damit um ein Viertel mehr als noch 2021, aber nach wie vor weniger als 2019.
Insgesamt haben die Wiener U-Bahnen, Bims und Busse auch 2022 wieder 78 Mio. Kilometer emissionsarm in der Bundeshauptstadt zurückgelegt. Durch die Corona-Pandemie hat sich das Mobilitätsverhalten der Wiener geändert. Die Menschen gehen wieder mehr zu Fuß und Homeoffice hat sich als Teil der Bürokultur etabliert. Das zeigen auch die jährlichen Modal-Split-Erhebungen. Wie im Jahr davor wurden auch 2022 die meisten Wege zu Fuß zurückgelegt (35 Prozent), mit öffentlichen Verkehrsmitteln waren es 30 Prozent.
Seit 120 Jahren sind die Wiener Linien nun schon Adern der Bundeshauptstadt. Volle Fahrt voraus soll es aber auch in diesem Jahr heißen. "Wir bieten den künftigen Generationen mobile Freiheit – dank Öffi-Ausbau und WienMobil-Angeboten. Automatisierte U-Bahnen, emissionslose Busse und Sharing-Angebote werden dabei eine immer größere Rolle spielen. Eines ist klar: Ein eigener PKW wird im Wien der Zukunft nicht mehr notwendig sein“, kündigt Alexandra Reinagl, Vorsitzende der Wiener-Linien-Geschäftsführung, an.
Suche nach neuen Mitarbeitern
„Entscheidend ist es, nicht nur Personal zu finden, sondern dieses auch zu halten. Daher legen wir 2023 auch einen Fokus auf die Attraktivierung des Fahrdiensts und der Dienstzeiten", so Reinagl weiter.
Der Fokus für das Jahr 2023 liegt an der Rekrutierung und Ausbildung neuer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sowie an der Rückkehr zu dichteren Intervallen wie auch zu mehr Regelmäßigkeit und Verlässlichkeit. In den ersten beiden Monaten seit Inkrafttreten des 5-Punkte-Programms hätten 99 Prozent der Fahrten plangemäß durchgeführt werden können.
2023 investieren die Wiener Linien 717 Mio. Euro in den Ausbau und die Modernisierung des Öffi-Netzes, in die Anschaffung neuer, moderner Fahrzeuge und die Umsetzung zahlreicher Mobilitätsprojekte. Ein wichtiger Fokus liegt weiterhin auf dem Ausbau des U-Bahn-Netzes. Mit zwölf neuen U-Bahn-Stationen und CO₂-Ersparnissen von bis zu 75.000 Tonnen jährlich ist U2xU5 das wichtigste Klimaschutzprojekt Wiens.
Neue Flotten im Einsatz
Die Tunnelbauarbeiten beim Matzleinsdorfer Platz und Rathaus schreiten weiter voran. In diesem Jahr werden die Tunnelarbeiten bei fast allen der sechs U2xU5-Stationen starten. Gleichzeitig finden bei allen U-Bahn-Baustellen Aushubarbeiten statt. Zudem wird der erste X-Wagen auf der Linie U3 unterwegs sein, die Straßenbahn-Flotte wird um rund 30 Fahrzeuge des Typs Flexity aufgestockt und im Laufe des Jahres werden die ersten 12 Meter E-Busse geliefert.
Auch das Angebot an WienMobil-Stationen soll ausgebaut werden. An 230 aktiven Standorten können bereits 3.000 WienMobil Räder in ganz Wien ausgeliehen werden. Heuer wird die WienMobil Auto-Flotte auf 100 Fahrzeuge in allen Bezirken Wiens ausgeweitet. Unter den E-Autos werden sich neben Kleinwägen und Komfortwägen auch Transporter befinden.
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