In Schweiggers war der Teufel los
Es weihnachtet schwer: Perchten, Punsch und Eisbärenparty riefen
SCHWEIGGERS (ms). „Ich habe das Gefühl, hier kennt jeder jeden. Die Aussteller geben sich sehr viel Mühe mit ihrem Angebot“, sind sich Martina Diesner-Wais, Franz Mold, Josef Schnabl und Johann Hölzl schnell einig. „Er lädt zum Verweilen, Gustieren und Kaufen ein“, sagen sie. Ja, bei der Eröffnung des Adventmarktes kam sogar die hohe Politik in festliche Stimmung. Treffpunkt für viele Besucher war, wie bei den meisten Christkindlmärkten auch, der Glühweinstand. Bei allmählich doch noch winterlichen Temperaturen genossen auch Pater Albert Filzwieser, Josef Schaden und Erich Koppensteiner, Robert Reuberger, Charly Poppinger, Weber Hans oder Koller Ludwigdort die ein oder andere heiße Tasse, trafen Freunde und Bekannte und tauschten sich aus. Christan Fillek stellte mit vielen fleißigen Händen vom Bauhof die Holzbuden am Marktplatz auf. Ein bewährtes Team um Günther Prinz sorgte dafür, dass der „Schweigginger Advent“ auch in diesem Jahr von einem bunten Programm umrahmt wurde. Mit liebevoll gestalteten Beiträgen unterstrichen Singkreis und Musikverein sowie Volksschulkinder das festliche Ambiente und Herbert Hödl öffnete die Tore zur Waldviertler Erdäpfelwelt. Schweiggers lockte an gleich zwei Wochenenden mit Attraktionen: Kerzen, Kunst, lebendes Handwerk, Adventsleckereien, Alpakas und Perchten! Die Brauchtumsgruppe aus Gaming fühlte den Besuchern vergangenen Samstag auf den Zahn, um die braven von den schlimmen zu trennen. Traditionell sollen Perchten Glück bringen und die bösen Geister vertreiben. Auszutreiben gab es hier allerdings nur den Weingeist – und über den freute man sich bei der anschließenden Eisbärenparty.
Nachgeschenkt
Ganz schön „schiach“ war’s in Schweiggers
Anders als früher, wo darauf Verlass war, dem Krampus ausschließlich am 5. Dezember zu begegnen, hat er heutzutage gleich ein ganzes Monat lang seinen großen Auftritt. Auch in vielen Waldviertler Gemeinden findet man bereits Krampus- und Perchtenläufe im Veranstaltungskalender. Samstagabend ging es in Schweiggers rund. Mit den verschiedensten Masken, eine „schiacher“ als die nächste, und lautem Glockengeläut polterten sie zwischen der Menge umher, tanzten, wünschten Glück für das Jahr und Fruchtbarkeit für die Äcker und sorgten dafür, dass sich die Kinder - die sich trauten zuzusehen - immer enger an ihre Eltern klammerten. Schaurig, aber schön.
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