Jugendsünden kommen ans Licht
In der Theater-Küche geht’s rund: „Das verflixte Klassentreffen“ sorgte beim Döllerwirt für Lacher.
SCHWARZENAU (ms). Die Jugendsünden des Franz-Josef Holzmeier – grandios gespielt von Pepi Garschall – drohen nach vielen Jahren, beim titelgebenden „verflixten Klassentreffen“, an den Tag zu kommen. Kann er verhindern, dass seine Frau Amanda (Sandra Neuwirth) hier von seinem unehelichen Kind erfährt, für das er seit 20 Jahren Alimente bezahlt hat? Wird er es mit der Hilfe seines geizigen Freundes August – meisterhaft verkörpert von Andreas Göth – schaffen, seine Jugendfreundin Elisabeth (Michele Kloiber), die vermeintliche Mutter des Kindes, vom Besuch des Klassentreffens abzuhalten? Und was hat es schließlich mit jener Stripperin aus Las Vegas auf sich, die angeblich mit Johannes (Marcus Zlabinger) anreist, dem früheren Mädchenschwarm der Klasse?
Am Ende des dritten Aktes werden alle Rätsel aufgelöst, doch zuvor wartet noch eine Fülle an höchst vergnüglichen Versteck- und Verwirrspielen auf das Publikum. Herrlich ist es für die Zuschauer zu sehen, wie die Schauspieler Lisa Nechwatal und Dominik Zlabinger, Daniel Weixlbraun und Andrea Rosenbusch in ihren Rollen leben. Hermann Decker spielte bei der Premiere mit viel Herz und Humor die Rolle des durch nichts zu erschütternden Opas, Liesi Baumgartner begeisterte das Publikum als Dorftratsche Paula.
Lang anhaltender Applaus belohnte die Schauspieler, Regisseurin Isabella Decker, Souffleuse Tanja Nechwatal, Bühnenbaumeister Anton Reif, Günther und Stefan Newald (Licht und Ton) und viele weitere Helfer für einen Abend voller Heiterkeit und Kurzweil.
Das Stück ist noch am 28. und 29. April 2017 sowie am 5. und 6. Mai 2017 jeweils um 20 Uhr zu sehen. Karten-Reservierung: 0660/40 90 355.
Kommentar
Damit die Menschen etwas zu lachen haben
Wenn die Schwarzenauer zum Theaterabend bitten, ist der Spaß garantiert. Dieses Mal haben sie sich ein Lustspiel von Regina Rösch vorgeknöpft und damit wieder zahlreiche Theaterfreunde zum Dauerkichern gebracht. Isa Decker hatte als Regisseurin erstklassige Arbeit geleistet. Die Rollen waren treffend besetzt und mit viel Spielwitz routiniert dargestellt. Zudem hat die generationenübergreifende Truppe im Alter zwischen 17 und 63 Jahren immer wieder regionale Bezüge in die Texte eingebaut. Es ist eine Freude, diese Truppe spielen zu sehen. Bei solchen Theaterabenden darf das Fernsehprogramm ruhig noch schlechter werden.
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