Waldviertel-Besuch
Bundesminister Kocher auf Tour durch Bezirk Zwettl
Wirtschaftsminister Martin Kocher war am Dienstag, 19. Juli 2022, auf Einladung von Nationalrat Lukas Brandweiner und Niederösterreichs Wirtschaftslandesrat Jochen Danninger (beide ÖVP) auf Tour durch Zwettl.
ZWETTL. Den Beginn machte eine Station in der Privatbrauerei Zwettl, weiters wurden die Mengls sowie FRAU iDA in der Zwettler Innenstadt besucht.
Eine offene Gesprächsrunde mit Unternehmer Karl Schwarz sowie den Lokalpolitikern Bürgermeister Franz Mold sowie Wirtschaftskammerobfrau und Stadträtin Anne Blauensteiner (ebenfalls beide ÖVP) stand ebenfalls auf dem Programm.
Energiekrise und Teuerung im Mittelpunkt
Vor allem die hohen Energiepreise und die Inflation in ganz Europa stellen die Betriebe vor enorme Herausforderungen. Das trifft auch auf die Betriebe im Waldviertel zu.
Geschäftsführer Schwarz betonte, dass die Privatbrauerei Zwettl mit ihren 133 Mitarbeitern 210.000 Hektoliter Bier und alkoholfreie Getränke pro Jahr herstellt und dabei die Bierproduktion eine besonders energieintensive Produktion ist und man mit deutlichen Kostensteigerungen konfrontiert sei.
Bundesminister Martin Kocher hob beim Betriebsbesuch das Entlastungpaket der Bundesregierung in der Höhe von insgesamt 28 Milliarden Euro hervor: „Die heimischen Unternehmen profitieren von den Maßnahmen im Ausmaß von rund einer Milliarde Euro. Darin enthalten sind die Strompreiskompensation, die Teuerungsprämie für Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer in der Höhe von bis zu 3.000 Euro und der Direktzuschuss für energieintensive Unternehmen.“
Wirtschaftslandesrat Jochen Danninger betont dabei: „Die regionale Wirtschaft ist das Rückgrat unseres Wirtschaftsstandortes. Ich freue mich sehr, dass Martin Kocher in seiner neuen Funktion als Wirtschaftsminister gerade das Waldviertel für einen Antrittsbesuch in Niederösterreich ausgewählt hat. Die steigenden Energie-Kosten gepaart mit der hohen Inflation sind für unsere Betriebe die größte Herausforderung seit dem zweiten Weltkrieg.
Schwarz fordert Transparenz
Geschäftsführer Karl Schwarz unterstrich: „Wir erleben aktuell einen noch nie dagewesenen, sprunghaften Anstieg der Kosten in nahezu allen Bereichen. Neben der hohen Energiekosten belasten uns auch jene für Logistik und Verpackung. Wir beschäftigen uns naturgemäß mit Alternativen zum Gas – kurzfristig können diese nicht umgesetzt werden. Mir ist bewusst, dass die Möglichkeiten der Regierung, hier helfend einzugreifen, begrenzt sind. Um Planungssicherheit zu haben, ist es für uns wichtig zu wissen, ob wir als Lebensmittelproduzent in einer bevorzugten Zuteilung von Energie berücksichtigt werden. Klarheit und Transparenz sind hier gefragt. Die Versorgungssicherheit mit Bier aus dem Hause Zwettler ist aber gewährleistet. Da wir seit langer Zeit enge Partnerschaften mit der regionalen Landwirtschaft leben, sind die für das Bierbrauen notwendigen Rohstoffe Hopfen und Braugerste gesichert – zumal die diesjährigen Ernten gut und ertragreich zu sein versprechen.“
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