Inbetriebnahme 2014 möglich
Windkraft: Fünf Anlagen der W.E.B im Raum Grafenschlag sollen ab Ende 2014 Strom erzeugen.
GRAFENSCHLAG (bs). Die WEB Windenergie AG aus Pfaffenschlag will in jedem Bezirk einen Windpark aufbauen. Dies bestätigte der Kommunikationsleiter, Gerald Simon, im Gespräch mit den Bezirksblättern vergangene Woche.
Im Bezirk Zwettl wird dieser Windpark in den Gemeindegebieten von Grafenschlag und Großgöttfritz erbaut. "Vier Anlagen werden in der Gemeinde Grafenschlag und eine in der Gemeinde Großgöttfritz entstehen", so Arnold Kainz von der WEB-Projektierung. Im Wesentlichen habe man gute Reaktionen auf die Pläne, so Kainz, der erklärt, dass bis zum Winter 2012 die Naturräumlichkeiten auf die Bebauung überprüft wurden. Die Rahmenbedingungen haben sich dabei als günstig erwiesen, so Kainz weiter. Nun wird in den nächsten Wochen ein Windmessmast aufgestellt werden, um noch genauere Messungen, wie etwa Schall oder Untersuchungen etwa im Hinblick auf Fledermäuse vorzunehmen.
"Der Zeitplan sieht vor, dass die Bewilligungen bis Ende 2013 erfolgen, sodass der Bau 2014 durchgeführt werden kann. Die Inbetriebnahme könnte, so alle anderen Faktoren mitspielen, Ende 2014 vonstatten gehen", so Kainz.
Sieghartser für Windpark
Positiv wurde bei den WEB-Verantwortlichen das Ergebnis der Volksbefragung zum Thema Windpark am Predigtstuhl in der Gemeinde Groß Siegharts aufgenommen. 54 Prozent stimmten für die Errichtung der Windkraftanlagen. 66 Prozent der Wahlberechtigten stimmten mit. "Die Windkraftgegner konnten hier mit 46 Prozent einen Maximalwert erreichen und scheinbar gut mobilisieren", so Simon, der gleichzeitig mit einigen Gegenargumenten aufräumt. "Dass Eingriffe in die Natur vorgenommen werden, steht außer Frage. Dass wir das Waldviertel mit Windrädern zupflastern wollen, ist jedoch nicht in unserem Sinne. Wir wollen einen behutsamen Ausbau der Windenergie", so Simon. "Auch im Burgenland hat sich der Bau von Windkraftanlagen nicht negativ auf den Tourismus ausgewirkt", entkräftet er auch dieses Argument. Dem von Windpark-Gegnern so heftig geforderten Mindestabstand von zwei Kilometern zu den nächsten Ortschaften kann Kainz nicht viel abgewinnen: "Aus fachlicher Sicht kann ich diese Forderung nicht nachvollziehen."
"Der geplante Windpark in den Gemeinden Zwettl und Schweiggers ist hingegen noch nicht fertig ausdiskutiert", so Kainz abschließend.
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