Religion ist nicht abgemeldet

Noch traditionell ist die Einstellung der steirischen Schüler zur Religionsstunde, die von ca. 900 Lehrern an den Bildungseinrichtungen gestaltet wird – zumindest wenn man nach der Zahl der Teilnehmer am Unterricht geht. Geht man von einer aktuellen Statistik aus, dann nehmen von den 113.662 katholischen Schülern in der Grünen Mark ca. 95 Prozent am Religionsunterricht teil.

Viel Zuspruch im Bezirk

Zu den Spitzenreitern, was die "vollen Klassen" beim Religionsunterricht anbelangt, zählt unser Bezirk. 99,24 Prozent der katholischen Schüler nehmen teil. An den Pflichtschulen ist grundsätzlich eine Abmeldung vom Unterricht durch Eltern möglich. An der Oberstufe bzw. ab dem 14. Jahr können die Schüler selbst entscheiden. In den südoststeirischen Volksschulen und Neuen Mittelschulen haben sich in Summe nur fünf katholische Schüler abgemeldet, an den höheren allgemeinen und berufsbildenden Schulen sowie Berufsschulen insgesamt 75. Am höchsten ist im Gesamtvergleich die Abmeldequote mit 32 Schülern an der AHS-Oberstufe.

Freie Unterrichtswahl

Schüler ohne Bekenntnis bzw. Anhänger einer staatlich eingetragenen Religion können übrigens optional am katholischen oder evangelischen Unterricht teilnehmen. Falls eine andere staatlich anerkannte Religion gelehrt wird, kann auch dieser Unterricht gewählt werden.
Nicht wesentlich verändert hätten sich laut Anton Pieberl, Religionslehrer am Borg Bad Radkersburg, die Unterrichtsthemen. Zu diesen zählen die Weltreligionen und Ethik. Adaptiert wurden aber die Lehrmethoden, wobei vor allem versucht wird, dass die Schüler einen Bezug zum eigenen Leben herstellen können.

Religionsunterricht
Teilnehmer in Südoststeiermark: In der Pflichtschule (Volksschule, Neue Mittelschule) nehmen 99,90 Prozent der Schüler (katholisch) teil, in den höheren Schulen (AHS, mittlere und höhere berufsbildende Schulen und Berufsschulen) 98,60 Prozent. Von den Schülern ohne Bekenntnis nehmen 54,62 (Pflichtschule) bzw. 61,64 Prozent (AHS, BHS, BS) teil.