Kulturpakt: Nächster Abschnitt

Die robuste "Zweisitzer" von Puch taucht zwischen ungezählten Maxis und manchen "Postler-Mopeds" immer noch im Alltag auf
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  • hochgeladen von martin krusche

Wie markiert man auf passende Art den Beginn eines neuen Abschnittes? Es wäre strikt „Old School“, ein Loch in den Boden zu ballern und eine Fahne draufzupflanzen. Das geht, falls man als erster Mensch den Nordpol erreicht oder den Mond betreten hat.


Aber bei etwas bescheideneren Aufgaben muß so eine Geste entfallen. Es ist ja schon peinlich genug, wenn sich fünf Honoratioren mit je einer Schere an einem in die Luft gehaltenen Band zu schaffen machen, um einen Supermarkt-Parkplatz zu eröffnen.

Aber wir Menschen brauchen Symbole und Rituale, um Gemeinschaft auszudrücken. Das paßt eh und bleibt unverzichtbar. So ein flatterndes Band ist der Kulturpakt Gleisdorf. Eine Idee, die Verbindungen herstellen kann. Das Gleisdorfer Kulturbüro hat einen Part übernommen, das City Management ebenso; außerdem das Kulturlabor Kunst Ost.

In diesem Spannungsfeld möglicher Vorhaben wurden nun ein paar Weichen gestellt. Das soziale Erbe des österreichischen Jahrhundertkonzerns Steyr-Daimler-Puch AG fährt uns auch heute noch im Alltag um die Ohren. Was an Mopeds und Mofas blieb, ist das Echo einer Mobilitätsrevolution der Nachkriegszeit.

Sogar die legendären „Puch-Schammerl“ tauchen bei schönem Wetter wieder auf. Der vor rund 30 Jahren entwickelte Allrad-Champion Puch G gehört ohnehin fix zum Straßenbild.

Das sind nur einige Aspekte einer Alltags- und Kulturgeschichte, die von exzellenten Handwerkern handelt. Was derzeit etablierte Autohändler der Kleinregion Gleisdorf sind, hat teilweise als Hufschmied oder Werkstatt für landwirtschaftliche Geräte begonnen.

Was das Dorf zur Stadt machte, waren Schmiede, Wagner, Stellmacher, Lederer und andere Berufsgruppen, deren Tüchtigkeit eine Kaufkraft schuf, auf die der Handel setzen konnte. Und vergessen Sie nicht: Eine der ersten Poststationen weit und breit ist heute noch in wesentlichen Bereichen ihrer Bausubstanz mitten in Gleisdorf erhalten.

Handwerk, Unternehmergeist, Transportwesen und Kommunikation sind in dieser Poststation symbolisiert. So manches Gasthaus könnte übrigens daran erinnern, daß Fuhrleute kräftiges Essen brauchten, auch labende Getränke nie ausschlugen.

Die Marke Puch ist zwar inzwischen auf dem Markt wieder präsent, etwa über ein Fahrradangebot und den schon erwähnten Geländewagen, aber sie ist vor allem Symbol, „Flagge“. City Manager Gerwald Hierzi hat heute einen Zwischenstand von Planungsschritten zusammengefaßt.

Für den kommenden Herbst wird der Kulturpakt Gleisdorf eine Einladung an Sammler und Schrauber aussprechen, die vor allem einmal unter der Flagge Puch ihren Emotionen folgen. Doch die Geselligkeit wird bezüglich der Fajrzeug-Marken offen gehalten. Vorrangig sind dabei Fahrzeugklassiker und das Geschick derer, die sie in Gang halten.

Das Kulturbüro und Kunst Ost werden dazu eine genauere Programmlinie erarbeiten, das Gleisdorfer MiR (Museum im Rathaus) steigt ein, mehr noch, das Johann Puch Museum Graz hat auch schon Kooperationsinteresse bestätigt.

So sollen Handwerk und Mobilitätsgeschichte in ihren historischen Dimensionen und mit ihren Zukunftsoptionen betrachtet und bearbeitet werden.

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