Frühlingszeit ist Grippezeit

Dr. Irmgard Gradwohl gibt Tipps, wie die Grippezeit am sichersten zu überstehen ist. | Foto: bilderBox.com
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Der Februar weist unnatürlich warme Temperaturen auf. Das frühlingshafte Wetter lädt zu Aktivitäten im Freien ein. Leider ist es aber auch ein einladendes
Klima für Keime. Jeder kennt jemanden, der gerade mit Fieber das Bett hüten muss oder fühlt sich selbst angeschlagen. Am Arbeitsplatz wird vermehrt für Kollegen eingesprungen und die Gestaltung des Dienstplans erweist sich als schwierig. Allerdings haben sich die Krankenstandstage laut Statistik Austria seit den 1990er Jahren von 15 auf 12,3 Tage reduziert. Eine gute Nachricht für die aktuelle Grippephase. Dennoch ist vermehrt von der drohenden Gefahr der Influenza zu lesen, die angeblich ganz Europa in ihrem Bann hat. Diese unterscheidet sich von grippalen Infekten in ihrer Intensität, ihrem plötzlichen Auftreten, Fieber, Gelenk- und Muskelschmerzen, Husten, Kopfschmerzen, Schüttelfrost und Schweißausbrüchen. Es kann mehrere Wochen dauern, bis der Körper wieder zu Kräften kommt. Frau Dr. Irmgard Gradwohl, Hausärztin aus Sankt Bartholomä, gibt jedoch im Interview Entwarnung.

WOCHE: Wie hoch ist die Gefahr an Influenza zu erkranken?
Dr. Gradwohl: Meines Wissens gibt es in Österreich nur einige Fälle von Influenza pro Jahr. In meiner Praxis hatte ich heuer erst einen Fall von Influenza, der mit Tamiflu behandelt wurde.

Welche Art der Grippeimpfung gibt es in Österreich?
In Österreich sind dreifach Impfstoffe in Verwendung. Im Winter wurde die Grippeimpfung für die Saison 2016/17 ausgeklügelt. Durch dieses Zeitfenster, entsteht ein Risiko, den falschen Keim zu erwischen, und somit nicht ausreichend geschützt zu sein. Heuer ist es meines Wissens jedoch recht gut gelungen und ein guter Schutz ist zu erwarten.

Empfehlen Sie Ihren Patienten die Grippeimpfung?
Grippeimfpung empfehle ich generell Leuten mit chronischen Erkrankungen und schlechtem Allgemeinzustand, wie zum Beispiel Kindern mit Krebserkrankungen. Aber auch für Menschen im medizinischen Bereich erachte ich die Impfung als sinnvoll.

Wie kann man sich ohne Impfung schützen?
Hygiene ist das oberste Gebot und der sicherste Schutz gegen eine Infektion. Ein gutes Immunsystem untersützt die körpereigene Abwehr wesentlich.

Welche Gesundheitstipps geben Sie Ihren Patienten?
Ich empfehle stärkende Maßnahmen für Leute mit rezidivierenden Infekten. Dazu gehören zum Beispiel Kneippen und Barfußlaufen in Schnee und Tau. Eine weitere gesundheitserhaltende Maßnahme ist die Schaffung eines baubiologisch wertvollen Raumklimas durch Lehmputz oder Holzfenster. Eine zu dichte Isolierung ist zu vermeiden und die Verwendung von Naturmaterialien wie Hanf ist zu empfehlen. Darüber hinaus bin ich eine Verfechterin des Konsums von hochwertiger Nahrung, sprich: frische Zubereitung von Lebensmittel ohne Konservierungsstoffe, sowie von Fleisch ohne Rückstände von Antibiotika und Stresshormonen.

Dr. Irmgard Gradwohl gibt Tipps, wie die Grippezeit am sichersten zu überstehen ist. | Foto: bilderBox.com
Die diesjährige Grippeimpfung bietet einen guten Schutz gegen derzeitige Keime. | Foto: bilderBox.com
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