Phishing-Mail: Betrügermasche per Mausklick

Sogenannte Phishing-Mails sind kein Virus, sondern eine Betrügertrick, bei dem Geld erpresst wird, wenn Sie Ihr privaten Daten wiederhaben wollen. | Foto: bilderbox
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  • Sogenannte Phishing-Mails sind kein Virus, sondern eine Betrügertrick, bei dem Geld erpresst wird, wenn Sie Ihr privaten Daten wiederhaben wollen.
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  • hochgeladen von Nina Schemmerl

Sie tarnen sich als Infos von Paketdiensten oder Rechnungen von Handytarifanbietern: Sogenannte Phishing-Mails. Und diese sind ein ausgeklügelter Betrügertrick. IT-Experte Robert Köberl erklärt, warum solche Nachrichten nicht geöffnet werden sollen.

Datenrückkauf

Hinter den Absendern stecken Programmierer, die mit den E-Mails Geld machen. Das ist nichts Neues, taucht aber in letzter Zeit vermehrt professionell auf. Das weiß auch Köberl: "Früher hatte man Angst, sich mit unbekannten Nachrichten Viren einzufangen, die den Computer zerstören. Diese Fangmails sind aber Erpressungen." Und sie funktionieren immer gleich: In Ihrem E-Mail-Postfach landet eine scheinbar vertrauliche Nachricht. Sie werden z. B. gebeten, auf einen Link zu klicken oder sonst irgendeiner Anweisung zu folgen. Dann passiert es – die Betrüger greifen extern auf die Festplatte zu und holen sich private Dateien. Fotos, Videos oder Dokumente sind verschwunden. Erst wenn den Absendern Geld bezahlt wird, können die Dateien wieder auftauchen.

Auf Details achten

Phishing-Mails treten in Massen auf, die Empfänger sind willkürlich gewählt. "Im Prinzip wird man dafür bestraft, dass man nicht von sich aus ein Backup, also Sicherungskopien, durchgeführt hat. Jemand hat sich hierbei Gedanken gemacht, wie man mit Erpressung viel Geld verdienen kann", meint der Kumberger. Phishing-Mails sehen vertrauenswürdig aus, die Betrüger setzen auf Leichtgläubigkeit. Wer sich wundert, plötzlich solche Firmennachrichten zu bekommen, darf deshalb misstrauisch bleiben. "Achten Sie auf das Firmenlogo, meist ist es ein veraltetes. Häufig lassen sich auch Rechtschreibfehler finden, wie etwa 'Rechlung' statt 'Rechnung'", sagt er. Aber am wichtigsten sei es, auf seinen Hausverstand zu hören. "Eine Bank schickt niemals eine E-Mail, in der nach Daten gefragt wird. Öffnen Sie die Mail erst gar nicht und löschen Sie sie gleich." Sollte es dennoch passieren, dass die Betrügermasche funktioniert hat, rät der Experte, einen Profi zu kontaktieren.

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