Abwasserverband Grazerfeld
Vorreiter mit erstem Solar-Faltdach Österreichs
Vorzeigeprojekt: Abwasserverband Grazerfeld installiert erstes Solar-Faltdach Österreichs über der Kläranlage, die dadurch in Zukunft einen doppelten Nutzen erfährt.
GRAZ-UMGEBUNG. Es ist wahrlich ein zukunftsweisender Schritt: Der erste Einsatz eines Solar-Faltdaches des Schweizer Herstellers dhp-technology in Österreich macht den Abwasserverband (AWV) Grazerfeld zu einem Vorreiter in der innovativen Nutzung von Sonnenstrom.
Gemeinden profitieren
Davon profitiert nicht nur die Umwelt, sondern auch die 13 Mitgliedsgemeinden Feldkirchen, Fernitz-Mellach, Gössendorf, Raaba-Grambach, Hausmannstätten, Kalsdorf, Seiersberg-Pirka, St. Georgen, Premstätten, Vasoldsberg, Werndorf, Wildon, Wundschuh sowie die Firma Allnex. "Wir sind das erste heimische Unternehmen, dass sich diese Technologie einer flexiblen Photovoltaik-Anlage zunutze macht. Stromerzeugung aus Sonnenlicht ist sauber, leise, umweltfreundlich und nachhaltig – und in dieser speziellen Form besonders innovativ“, unterstreichen die AWV-Mitgliedervertreter sowie die Geschäftsführung.
Innovative Technik
Das Solar-Faltdach wurde speziell für den Einsatz über großen Nutzflächen wie sie eben auch Abwasserreinigungsanlagen darstellen, konzipiert. Treten Windböen, Starkregen, Hagel oder Schneedruck auf, falten sich die Paneele dank Sensorik vollautomatisch zusammen. Neben der Nicht-Verbauung von Grünflächen gibt es einen weiteren Pluspunkt. Da die Kläranlage überdeckt wird, hemmt diese Abschattung im Sommer auch das unerwünschte Algenwachstum in den Klärbecken. Die Technologie, mit deren Nutzung die zweitgrößte kommunale Abwasserreinigungsanlage der Steiermark nun aufhorchen lässt, hat sich in der Schweiz und in Deutschland bereits bewährt. Die notwendige Mechanik basiert auf der Seilbahn-Technologie – und versorgt sich selbst mit dem notwendigen Strom.
10.660 Quadratmeter Fläche
Das Solar-Faltdach wird auf dem Gelände der Kläranlage in Wildon eine Fläche von rund 10.660 Quadratmeter überspannen und dabei eine Spitzenleistung von 1.600 Kilowatt-Peak (kwp) erbringen. Die emissionsfrei erzeugte Energie deckt den restlichen Strombedarf der Abwasserreinigungsanlage, die ersten rund 53 Prozent liefert das eigene Klärgas vom Faulturm, das von drei Mikrogasturbinen verstromt wird. Der Standort wird dann hundertprozentige Energieautarkie erreichen.
Schnelle Amortisation
Die Investitionssumme für das Vorzeiprojekt beträgt 5,4 Millionen Euro. Die Anlage mache sich aber rasch bezahlt. Die berechnete Amortisationsdauer betrage nur zehn Jahre, wie es heißt.
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