Bio statt Plastik: Grazer vertreiben Öko-Geschirr

Nein, diese Teller und Becher sind nicht aus Plastik: Der Grazer Martin Kohlmaier vertreibt Bio-Einweggeschirr. | Foto: Oliver Wolf
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  • Nein, diese Teller und Becher sind nicht aus Plastik: Der Grazer Martin Kohlmaier vertreibt Bio-Einweggeschirr.
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Sommerzeit, Picknickzeit, Grillzeit: Man sitzt im Park oder im Garten bei einem gemütlichen Mahl und woraus isst und trinkt man? Vielleicht aus Plastikgeschirr. Vielleicht aber auch nicht. Vielleicht aus Tellern und Bechern, die vollkommen biologisch abbaubar sind, weil sie aus Bio-Kunststoff bestehen.

Geschirr, das verrotttet

Erkennen würde man es nicht: Denn Optik und Haptik erinnern an Plastik, doch dahinter stecken etwa Zuckerrohrfasern oder Zellulose. Einer, der die Grazer zum Umdenken bringen will, ist Martin Kohlmaier. Der 35-jährige Grazer hat die Firma „Biogeschirr“ gegründet und vertreibt Teller, Schüsseln, Besteck und Becher, die 100-prozentig kompostierbar sind. „Es ist wichtig, Plastik zu vermeiden. Ich habe in Indien gelebt und gesehen, welche Berge an Müll dort landen“. Hergestellt wird das Biogeschirr (siehe unten) aus Neben-Produkten, die in der Lebensmittelproduktion ohnehin anfallen. Nachhaltigkeit gilt hier also auf voller Linie.

Plastik im Trinkwasser

Zum Umdenken gebracht hat den Unternehmer auch der Film „Plastic Planet“, der die Auswirkungen des Plastik-Konsums auf Mensch und Umwelt zeigt. „Demnach haben schon Kinder winzige Plastikpartikel im Blut“, sagt er. Dieses Mikroplastik wird von Experten als sehr problematisch gesehen.

Folgen für die Gesundheit

Martin Mittelbach, Chemiker an der Karl-Franzens-Uni Graz erklärt: „Durch Plastiksackerln und Kunststoffflaschen erzeugen wir Unmengen Müll. Dieser zerfällt in kleinste Teilchen, die im Ozean und auch im Trinkwasser landen. So gelangen sie in die menschliche Nahrungskette.“
Welche Folgen das auf die Gesundheit hat?„Über die Auswirkungen des Mikroplastiks auf den menschlichen Körper gibt es leider noch kaum Studien“, sagt Mittelbach. Was für ihn feststeht: „Ein weitgehendes Verbot vieler Plastikverpackungen wäre wünschenswert.“

Für mobile Mahlzeiten

Wo bekommt man in Graz Geschirr aus Bio-Kunststoff? Hier ein paar Adressen:
„Biogeschirr Martin Kohlmaier“ führt kompostierbares Einweg-Geschirr (Firma denico). Ein Set aus großem Teller, Messer, Gabel und großem Trinkbecher gibt es ab 45 Cent. Bestellbar ab 50 Stück. www.biogeschirr.at
Das Verpackungszentrum von Bettina Reichl bietet verschiedenste Bio-Verpackungen an, darunter Sackerl und Einweggeschir, das für Händler in größerer Stückzahl verkauft wird. www.vpz.at
Der Biosupermarkt „Bioland“ führt mehrfach verwendbar Produkte aus Biokunststoff (Firma Biodora) wie eine Lunchbox, Schalen, Besteck, Siebe …
Elisabethstraße 84-88, 8010 Graz
Der Bücherladen Thaila führt Bambusgeschirr (Firma Ecobo) – etwa Salatschüsseln und Becher. Lebensdauer: 3 Jahren. Murpark, Ostbahnstraße 3, 8041 Graz.

Nein, diese Teller und Becher sind nicht aus Plastik: Der Grazer Martin Kohlmaier vertreibt Bio-Einweggeschirr. | Foto: Oliver Wolf
Müll, Müll, Müll … ließe sich vermeiden | Foto: bilderbox.com
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