99ers-Goalgetter Beach – Kyles Maschine läuft wieder auf Hochtouren

Die Tormaschinerie läuft wieder – sieben Tore hat Kyle Beach in den neun Spielen seit Jahreswechsel für die 99ers erzielt. Der Kanadier ist damit einer der Garanten, dass die 99ers als Tabellenführer der Qualifikationsrunde so laut wie schon lange nicht mehr von den Play-offs träumen dürfen. "Aber aufpassen – es sind noch viele Punkte zu vergeben. Und die letzten Saisonen haben gezeigt, dass man zumindest sieben, acht Siege für die Play-offs braucht – schon das nächste Match gegen Znaim wird wieder ein richtiges Finale", sagt der 27-Jährige vorm Duell am Freitag (19.15) mit dem Verfolger aus Tschechien.

Respekt für Ivo

Verantwortlich für die starken Vorstellungen der Grazer in den letzten Partien sieht auch Beach in erster Linie Coach Doug Mason. "Er ist ein großartiger Coach – fair und hat auch vor uns Spielern viel Respekt. Er hat eine genaue Vorstellung vom Hockey und die trichtert er uns ein. Und natürlich haben wir mit Michael Boivin und Matt Sidall zwei Spieler dazubekommen, die uns richtig weiterhelfen." Böse Worte über Ex-Coach Ivo Jan kommen der Nummer 19 aber nicht über die Lippen: "Ganz im Gegenteil – ich habe auch vor Ivo viel Respekt. Leider sind das eben die Mechanismen im Sport, du kannst nicht eine ganze Mannschaft tauschen, also musste der Trainer gehen."
Ein Grund für den Grazer Aufschwung liegt aber auch in der Kabine: "Ich habe das schon zu Beginn der Saison gesagt – wir haben heuer einen unglaublich tollen Teamspirit, sind eine verschworene Einheit."
Dieser Spirit hat Beach in der aktuellen Saison auch schon aus seiner eigenen Krise geholfen. "Wenn du zwei, drei Spiele nicht triffst, ist das kein Problem – wenn du fünf, sechs Spiele nicht triffst, ist das bitter, dass ich mehr als zehn Spiele nicht treffe, so wie das im November bei mir war, habe ich noch nie erlebt und das zerfrisst einen fast. Aber da muss ich mich wirklich bei den Jungs bedanken, sie haben mich nach jeder Partie aufgerichtet – Oliver Setzinger zum Beispiel hat mir nach jedem Training 20, 30 Scheiben hergespielt, damit ich wieder Selbstvertrauen bekomme."

Rekord ist noch fern

Bei 25 Toren hält Beach nach seinem Doppelpack in Dornbirn. Öfter hat er in einer Saison nur einmal getroffen – in der Saison 2009/10 waren’s für die Spokane Chiefs in der Western Hockey League stolze 59 Treffer. "Wäre natürlich schön, wenn ich diesen Rekord bald knacken würde – heuer wird’s aber schwierig", lächelt der Goalgetter. "Trotzdem bin ich mit meiner persönlichen Saison im Großen zufrieden. Ich muss natürlich konstanter werden, damit mir solche Leistungstiefs wie im November nicht mehr passieren."
Jetzt sind auch die Grazer Eishockeyfans gefordert.