"In den Schuhen des anderen gehen"

Diplomkrankenschwester und Validationstrainerin Roswitha Windisch-Schnattler (2.v.r.) referierte im Augustinerhof zum Thema Demenz.
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  • hochgeladen von Veronika Teubl-Lafer

"Achzig Prozent aller Pflegebedürftigen werden zuhause gepflegt. Das ist oftmals eine sehr große Herausforderung für pflegende Angehörige, vor allem mit der Diagnose Demenz", erklärte Johann Fuchs, Geschäftsführer des Seniorenhauses Augustinerhof in Fürstenfeld den Grund für das Zustandekommen der Vortragsveranstaltung "Diagnose Demenz".
"Wir sehen uns als Serviceeinrichtung für Pflegende und Angehörige", so Fuchs. Im kommenden Jahr seien darum weitere Vorträge und Veranstaltungen geplant. Als nächstes mit einem Rechtsexperten zu den Themen Vorsorgevollmacht, Erbrecht und Erwachsenenschutzgesetz.

Verwirrtheit macht ängstlich

Dass das Interesse und der Bedarf vorhanden sind, zeigten die hundert Besucher, die sich im Augustinerhof eingefunden hatten, um der Diplomierten Gesundheits- und Krankenschwester und zertifizierte Validationstrainerin Roswitha Windisch-Schnattler und deren Vortrag zu lauschen. Rund 130.000 Demenzerkrankte gibt es zur Zeit in Österreich. 60 bis 80 Prozent davon seien von Alzheimer betroffen. Bis 2050 würde sich laut Prognosen die Diagnose verdoppeln, so die Expertin.
"Der Umgang mit desorientierten und verwirrten, alten Menschen ist eine Herausforderung für alle Beteiligten, macht unsicher und auch ängstlich", so Windisch-Schnattler.

Wertschätzende Kommunikation

Da Menschen im hohen Alter oft ein schweres Gewicht an noch unbewältigten Lebensgeschichten mit sich tragen, benötigt es Unterstützung von liebevoll geduldigen und einfühlsamen Personen. Validation sei eine Methode, um mit Betroffenen aus diesem Personenkreis einfühlsam und wertschätzend zu kommunizieren, so Windisch-Schnattler.
Oftmals sei es wichtig in den Schuhen des anderen Menschen zu gehen, um zu lernen mit dessen Augen zu sehen. "So können wir in die Welt dieser Person vordringen und ihr oftmals seltsames Verhalten verstehen."

Folgeveranstaltung geplant

Aufgrund der großen Nachfrage sind drei Workshops in Kleingruppen von sechs bis zehn Personen im Ausmaß von rund drei Stunden mit der Referentin geplant. Wann die Termine stattfinden, steht noch nicht fest. Interessierte können sich bereits jetzt unter der Tel. 03382/54228-0 melden.

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