'steirischer herbst' macht Leoben zum Kunstraum

Martin Baasch, leitender Dramaturg des 'steirischen herbstes' und Veronica Kaup-Hasler, Intendantin, stellten in Graz das Programm für das kommende Kulturfestival vor.
  • Martin Baasch, leitender Dramaturg des 'steirischen herbstes' und Veronica Kaup-Hasler, Intendantin, stellten in Graz das Programm für das kommende Kulturfestival vor.
  • hochgeladen von Simon Pirouc

GRAZ, LEOBEN, VORDERNBERG. Den Streifen "Zurück in die Zukunft" aus dem Jahre 1985 kennt vermutlich so ziemlich jeder, oder ist zumindest den Meisten ein Begriff. Wie hat man damals im Kino mit dem Zeitreisenden Marty McFly mitgefiebert, als er am 21. Oktober 2015 aus seinem Delorean mit eingebautem Fluxkompensator ausgestiegen und in eine Welt voller Hologramme und Hoverboards geworfen wurde. 30 Jahre ist dieses Machwerk heute alt - ein Jubiläum, das sich auch die Masterminds hinter dem 'steirischen herbst' im heurigen Jahr als Thema für das Kunst- und Kulturfestival gewählt haben.

Spannungsfeld Geschichte

Nicht nur in Graz geben sich internationale und heimische Kulturschaffende mit Projekten und Performances die Klinke in die Hand. Auch in Leoben und Vorderberg dürfte die Veranstaltungsreihe bleibenden Eindruck hinterlassen. "Obwohl Leoben und Vordernberg durch den Erzberg und die Montanuniversität von einer gemeinsamen Geschichte zehren, ist es doch interessant zu sehen, wie diese beiden Orte heute mit eben dieser Historie umgehen", so Martin Baasch, leitender Dramaturg des 'steirischen Herbstes'. "Wir waren überrascht, als wir begannen uns mit der Montanuni zu beschäftigen. Die Bergmänner, die man dort eigentlich erwarten würde gibt es kaum mehr, stattdessen beschäftigt man sich mehr mit Recycling und der Zukunft. In Vordernberg ist die einstige Geschichte beispielsweise mit dem Radwerk noch viel präsenter."
Nicht zuletzt aufgrund dieses Spannungsfeldes zwischen Vergangenheit und Zukunft wurden also Leoben und Vordernberg neben Graz als zentrale Orte des 'steirischen herbstes 2015' ausgewählt.

Installationen und Performances

Passieren wird jedenfalls so einiges an beiden Orten. In Leoben verwandelt die deutsche Künstlerin Ulla von Brandenburg die Porubsky Halle in ein einziges großes Kunstwerk, das zugleich Skulptur, Plattform sowie auch Bühne und Ausstellung ist. Genutzt wird die Halle dann im Zuge des 'steirischen herbstes' als Bühne, Laufsteg, Location für einen Poetry Slam mit der lokalen Szene und mehr.
In Vordernberg wiederum beschäftigt sich die australische Künstlerin Mikala Dwyer mit den bergmännischen Hinterlassenschaften des Radwerks III und schafft daraus ein Kunstwerk, das sich um das Anhaltezentrum, dem neuen "Wirtschaftszweig" der Gemeinde, dreht. Spannend dürfte in Vordernberg auch das Abenteuerspiel "Nesterval - ein Abenteuer in der Stadt" werden. In einem Zusammenwirken von Performance, sozialer Interaktion und klassischen Spielmethoden tauchen die Teilnehmer in den sozialen und kulturellen Alltag des Dorfes ein und werden so zu Protagonisten ihres eigenen Stücks.

(Leobener) Auftakt am 27. September

Neben den oben genannten Auszügen bietet der 'steirische herbst' ein buntes Programm für alle Kulturinteressierten. Eine vollständige Auflistung aller Events und Veranstaltungen finden Sie auf www.steirischerherbst.at. Der Auftakt für das Kulturfest findet für den Leobener Raum am 27. September um 12.00 Uhr im Radwerk III in Vordernberg statt. Um 14.00 Uhr des selben Tages wird die Installation in der Porubsky Halle eröffnet, um 19.00 Uhr stehen eben dort Der Nino aus Wien und Natalie Ofenböck auf der Bühne.

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