Merkbare regionale Unterschiede bestehen im Bereich der "Unternehmens-Neugründungen".

Laut Statistik ist die Steiermark das "Land der Jungunternehmer". | Foto: bilderbox.com
  • Laut Statistik ist die Steiermark das "Land der Jungunternehmer".
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In der Steiermark wird gegründet, was das Zeug hält. Mit 5.552 Unternehmensneugründungen im Jahr 2014 ist die grüne Mark offensichtlich ein sehr fruchtbarer Boden für neue Geschäfts-ideen und Unternehmen. Die Gründungsintensität – gemessen an der Zahl der aktiven WKO-Mitglieder liegt mit 8,7 Prozent sogar über dem österreichweiten Durchschnitt von acht Prozent. Im Bundesländervergleich nimmt die Steiermark bei der Steigerungsrate – sogar auch ohne den gründungsintensiven Berufszweig der selbstständigen Personenbetreuer – den zweiten Rang ein.
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"Gewerbe und Handwerk"
Traditionell sind die meisten neuen Betriebe in der Sparte "Gewerbe und Handwerk" (zwei Drittel aller Neugründungen) zu finden. Besonders eklatant ist der Anstieg bei der Zahl der Kunsthandwerke: 2009 wurden hier 19 Unternehmen angemeldet, 2014 waren es schon 110. Ähnlich beliebt scheint der Berufsfotograf zu sein: 26 waren es 2009, 134 gab es im Jahr 2014. In der Sparte Handel ist die Zahl der neuen Firmen im Versand-, Internet- und allgemeinen Handel zwischen 2009 und 2014 von 184 auf 696 hinaufgeschnellt.

Verhaltene Stimmung

Nicht ganz "unterschreiben" kann Helmut Blaser, Regionalstellenleiter der WKO in Liezen, was "der Ballungsraum Graz und sein Speckgürtel", feiern. "Für die meisten Sparten - derzeit mit Ausnahme des Fremdenverkehrs - ist die Lage im Bezirk Liezen wirtschaftlich eher angespannt", erklärt der versierte Wirtschafter. Auch was Neugründungen betrifft lässt er sich zu keinen Jubel-Arien hinreißen. "Da muss man schon realistisch bleiben", sagt Blaser, "bei plus - minus zehn Neugründungen im langjährigen Schnitt bei uns, kann man sicherlich nicht von einem 'Boom' sprechen..."
Auch in Hinblick auf die Art potentieller Neugründungen im Bezirk stellt Helmut Blaser, im Vergleich zu den steirischen Ballungsräumen, klar: "Wenn in unseren Breiten Jungunternehmer antreten, dann ist davon nur die Minderheit im klassischen Gewerbe und / oder Handwerk zu finden."
Vielmehr seien es die freien Gewerbe - also die klassischen "one-man-shows" - in welchen sich bei uns der "Unternehmer-Nachwuchs" versuche.

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