Straner: "Ich bin sehr, sehr traurig"

Erstmals seit seinem Rückzug spricht Fohnsdorfs Ex-Bürgermeister Johann Straner im Exklusivinterview mit der Murtaler Zeitung.

FOHNSDORF. Ein schwerer Schicksalsschlag bewegte Johann Straner heuer zum Rückzug aus der Gemeindestube. 17 Jahre lang war er Bürgermeister in Fohnsdorf. Diese Zeit war von vielen positiven, aber auch sehr negativen Ereignissen geprägt. Nachhaltig in Erinnerung blieb ein auf ihn im Jahr 2003 verübtes Schuss-Attentat, von dem er sich trotz schwerer Verletzungen überraschend schnell wieder erholte.

Schock

Schwer geschockt zeigte sich Straner heuer nach dem Suizid seiner Lebensgefährtin, die ebenfalls im Dienst der Gemeinde Fohnsdorf stand. Eine Tragödie, mit der er bis zum heutigen Tag hadert. Mit der Murtaler Zeitung sprach Straner ...

... über sein Befinden:
"Nicht besonders gut, weil ich nach wie vor sehr, sehr traurig bin und es sicher noch einige Zeit dauern wird, bis ich das überwunden habe."

... über seinen Brief nach dem Rücktritt:
"Mein Abschiedsbrief als Bürgermeister durfte nicht auf dem offiziellen Briefpapier der Gemeinde Fohnsdorf geschrieben werden. Das wurde mir verweigert, was mich menschlich sehr getroffen und enttäuscht hat."

... über die Vorwürfe im Zusammenhang mit der Tätigkeit für die Gemeinde:
"Es hat sich bestätigt, was ich immer gesagt habe. Nämlich, dass uns bzw. die Gemeinde Fohnsdorf keine Schuld trifft. Die Kriminalisierung hat sich letztendlich auch gegen meine Familie gerichtet, was aus meiner Sicht absolut verwerflich war."

... über die Zukunft:
"Ich bin nach wie vor in psychologischer Behandlung. Gemeinsam mit meiner Psychotherapeutin versuche ich, das Ganze aufzuarbeiten.

... über eine anstehende Gerichtsverhandlung:
"Der Gerichtsgutachter hat mir aufgrund meines Gesundheitszustandes bis Ende Jänner Verhandlungsuntauglichkeit attestiert. Ende Jänner erfolgt eine neue Begutachtung.

... über das Verhältnis zu seinem Nachfolger Gernot Lobnig:
"Ich bin froh, dass er mein Nachfolger geworden ist. Der Gernot ist wirklich ein feiner Mensch."

Das ausführliche Interview mit Johann Straner gibt es in der aktuellen Ausgabe der Murtaler Zeitung.

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