Glas & Wein am Ostersamstag

Arbeit am Glasofen stand auf der Einladung, das sorgte bei vielen Besuchern für staunend aufgerissene Augen und einen offenen Mund. Dabei, glaubte man der Künstlerin, ist das Hantieren mit der zähflüssigen Glasmasse die einfachste Sache der Welt. Die präzisen Handgriffe, das mühelose Eintauchen der „Pfeife“ in den über 1.000 Grad heißen Ofen und das locker wirkende Formen der glühenden Werkstücke vermittelten in der Tat den Eindruck von Leichtigkeit, für die als Schmuck- und Designstück nicht nur Ostern die passende Jahreszeit darstellt.
In jedem Fall den Anschein von Leichtigkeit erweckte Schreibkünstler Mike Markart, der sich diesmal mit einem Ostern-speziellen Prosecco und Rot- und Weißweinen aus dem Veneto und La Mancha einbrachte. Gerade von der erfolgreichen Uraufführung seines Stücks „Edison – Die Erfindung der Dunkelheit“ im Grazer Theater im Keller zurück, arbeitet er zurzeit mit Bruder Tom (Fratelli Markart) an einem Kochbuch (Arbeitstitel Osteria-Kochbuch), das sich den besten Kuchenkreationen der Welt widmet.
„Es ist wie heimkommen“, saß Hildegard Abel fasziniert im warmen Atelier und schaute der Glaskünstlerin auf die Finger. Warum heimkommen? Der Vater war Glasmacher, die „Herzensklempnerin“ wuchs faktisch mit Glas auf. Als begeisterte Weststeiermark-Urlauberin wollte Claudia Biegler aus Wien die Atelierarbeit nicht versäumen: „Die regionale Handwerkskunst ist mit ein Grund, warum ich gerne in die Gegend komme.“