SPÖ Voitsberg behielt Absolute, herbe Niederlage für Köflacher SPÖ
Die ÖVP liegt im Bezirk Voitsberg nur noch ein Prozent hinter der SPÖ und stellt mit 117 (gegenüber 102 der SPÖ) die meisten Gemeinderäte.
Bis auf wenige Ausnahmen verging der SPÖ im Bezirk Voitsberg diesmal das Lachen. Zu diesen Ausnahmen gehören der Kainacher Bgm. Viktor Schriebl, der Rosentaler Bgm. Engelbert Köppel und die beiden Stadt-Bürgermeister Ernst Meixner und Bernd Osprian. In Voitsberg behielt Meixner mit minimalen Verlusten die Absolute, während die ÖVP verlor und die FPÖ stark dazu gewann und erstmals einen Stadtrat stellt, den die Bürgerliste abgeben musste. In Bärnbach trotzte Osprian den Angriffen der Opposition, verlor zwar um die 15%, und kann ebenfalls allein weiterregieren. Die SBB mit Hans Kalcher schaffte allerdings den Einzug in den Gemeinderat.
Ganz schlimm erwischte es die SPÖ in Köflach und Maria Lankowitz. In Köflach verlor die SPÖ fast 26% und hat nur noch elf Mandate. Die neue Bürgerliste von Ex-Vize-Bgm. Bernd Bernsteiner kam auf Anhieb auf fünf Mandate, die ÖVP holte sieben, die FPÖ sechs. Auch die Grünen und die KPÖ sitzen im Gemeinderat. Wer jetzt Bürgermeister wird ist offen, allerdings würden die SPÖ und die Soziale Bürgerbewegung Köflach knapp die Absolute stellen. Spitzenkandidat Bernd Jammernegg will zuerst mit der ÖVP und FPÖ verhandeln. Die "Blauen" stellen erstmals, wie in Voitsberg, einen Stadtratssitz. In Maria Lankowitz wurde die SPÖ fast halbiert und auch hier gibt es dank ÖVP, FPÖ und der Bürgerliste Steurer ein Spiel der freien Kräfte um den Bürgermeistersitz.
Spannende Wahl in Ligist
Aufatmen konnte Bgm. Johann Nestler in Ligist, denn trotz heftigem Wahlkampf um das neue Stadionprojekt ging sich trotz Verluste die absolute Mehrheit aus. Die ÖVP ist neben den Freiheitlichen der große Sieger dieser Wahl. Denn im gesamten Bezirk fehlt der ÖVP nur noch ein Prozentpunkt auf die SPÖ, mit 177 Gemeinderäten stellt sie um 15 mehr als die SPÖ. Die FPÖ kommt auf 37 Gemeinderäte, die Bürgerlisten stellen zwölf, die Grünen drei und die KPÖ zwei. Einen Wermutstropfen musste ÖVP-Bürgermeister Engelbert Huber in Mooskirchen hinnehmen, er verlor die Absolute, bleibt aber stärkste Kraft in der Gemeinde. Ob das aber für den Bürgermeister ausreicht, ist offen, da sind Koalitionsverhandlungen notwendig.
FPÖ als großer Sieger
Die FPÖ erhöhte ihren Stimmenanteil im Bezirk auf 15,18% und ist jetzt eindeutig die dritte Kraft am Land. In Stallhofen übernahm Bernhard Rössl den Vizebürgermeistersitz von der SPÖ, in Voitsberg wie in Köflach stellen die Blauen einen Stadtrat. Die ÖVP-Bürgermeister von Hirschegg, Krottendorf, Stallhofen, Edelschrott und St. Martin gehen gestärkt aus der Wahl hervor, auch LAbg. Erwin Dirnberger schaffte in der neuen Gemeinde Söding-St. Johann ein sehr gutes Ergebnis mit der Absoluten.
Kein Stein auf den anderen blieb in Geistthal-Södingberg. Während sich hier die SPÖ zerfledderte und die Geistthaler SPÖ mit einer eigenen Liste antrat, einigte sich die ÖVP und fuhr mit Berufschuldirektor Hans Hiden erstmals Platz eins ein, gefolgt von der SPÖ mit Ex-Bürgermeister Peter Kollegger und der Bürgerliste Gölles.
Mehr Informationen zu den Gemeinden:
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