Abenteurer und Extremsportler mit 50+

Der Gleisdorfer Extremsportler Hermann Bürge.
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Es ist eines der härtesten Langstrecken-Radrennen Europas. Daran nehmen Profis, Amateure und Hobbyradfahrer teil.

Fit im reiferen Alter

Wo andere in Hermann Bürges Alter womöglich schon an den Ruhestand denken, trainiert er fast täglich nach der Arbeit am Ergometer oder Rennrad – oft ist es schon finster, wenn er unterwegs ist.
Der 54-Jährige möchte mit seiner Leistung auch dazu beitragen, andere zu motivieren und zu beweisen, dass man mit 50+ noch Höchstleistungen erbringen kann – ob im Sport oder auch im Arbeitsprozess.
Laut Medizinern ist man mit 50 schon alt. Doch gegen den Rückgang der Leistungsfähigkeit kann man etwas tun. Mit Disziplin und Ehrgeiz sei es relativ einfach, meint Bürge. „Bewege deinen Körper, quäle ihn, bevor er dich quält“, dieser Spruch fasziniert den Gleisdorfer Extremsportler.
Zusätzlich habe man mit ausgewogener Ernährung und Zeit für Regeneration lange Spaß am Sport und im täglichen Leben.

Nonstop beim „Race around Austria“

Bei Langdistanz-Rennen wie dem „Race around Austria“, das über eine Strecke von 2.200 Kilometern und 30.000 Höhenmetern – nonstop entlang der österreichischen Außengrenze führt, kommt man nur auf drei bis fünf Stunden Schlaf auf die gesamte Renndistanz. Recht früh signalisiert der Körper, dass es nicht mehr geht: „Es wird wehtun.“ Aber so Bürge: „Der Körper lügt, er kann noch, er will nur nicht. Ab diesem Zeitpunkt ist mentale Stärke angesagt. Ab diesem Zeitpunkt fährt nur mehr der Kopf."

Treibstoff für den Körper

Bürge weiß aus jahrelanger Erfahrung von Abenteuerreisen und vom Radsport, dass sein Körper wie ein Motor funktioniert. Solange er „Treibstoff“ bekommt, läuft er. Deshalb nimmt die Ernährung während des Rennens eine wichtige Rolle ein.
Der Extremradfahrer ernährt sich fast ausschließlich von Flüssignahrung während des Rennens, da er täglich bis zu 15.000 Kalorien verbrennt – das wären vergleichsweise ca. 22 Pizzen, 90 Bananen oder 48 Wurstsemmeln. Bürge muss pro Stunde 500 Kalorien zu sich nehmen und einen dreiviertel Liter isotonisches Getränk konsumieren um seinen Körper konstant zu versorgen.

Streckenführung durch Österreich

Start und Ziel des Rundrennes um Österreich ist St. Georgen im Attergau. Die Amateure – zu denen zählt Bürge – starten am 11. August um 18.30 Uhr in Zwei-Minuten-Abständen. Die Profis folgen am nächsten Tag um 11 Uhr.
Anstiege unterwegs sind der Griebenstein, die Südsteirische Weinstraße, die Soboth, Abtei, der Kartischer Sattel, der Iselsberg, die Großglockner Hochalpenstraße, das Kühtai, die Silvretta Hochalpenstraße, das Faschinajoch, der Hochtannbergpass, der Fernpass, der Filzensattel und der Dientner Sattel.
Bürge hat als Extremsportler die Erfahrung gemacht, dass bei großer Beanspruchung der Puls nicht mehr hinaufgeht. Er fährt auf den Großglockner mit 130 Puls hinauf.
Bürge fuhr bereits vor zwei Jahren dieses Rennen mit. Er erreichte das Ziel nach fünf Tagen, sechs Stunden und 30 Minuten. Insgesamt hat er dabei nur dreieinhalb Stunden geschlafen. Hermann Bürge wird heuer einer der ältesten Teilnehmer am Rennen sein.

Nichts geht ohne sein Team

Der Gleisdorfer wird von acht Sportbegeisterten betreut, die während des Renngeschehens direkt an seiner Seite sind. Es sind zwei Vierer-Teams, die abwechselnd im Pace-Car hinter ihm herfahren. Zwei ausgeschiedene, aber gut ausgestattete Rettungsautos, dienen als Begleitfahrzeuge (Betreuerwagen und Schlafwagen). Das Team navigiert mittels Funk und versorgt den Rennfahrer mit Essen, Trinken, Medizin und Kleidung. Sogar das Zähneputzen erfolgt auf dem Rad, um nicht unnötig Zeit zu vergeuden.
Betreuer sind: Gerhard Prietl (Gleisdorf), Daniel Bürge (Gleisdorf), Ferdinand Cabak (Mödling), Josef Ebner (Neutillmitz), Ida und Ralph Platzer (Zell am See), Rudi Zeller (Zell am See), Felix Pratscher (Zell am See) und Alex Lacher (Timelkam). Zum dem Indoor-Team gehören Coach und Lebenspartnerin Petra Aigner (Gleisdorf) sowie Gerti Lacher (Timelkam) an.

Immenses Trainingspensum

Heuer hat Hermann Bürge bereits 10.000 Kilometer trainiert. Die Planung verlief hochprofessionell. Getestet wurden Sättel, Kleidung und die Nahrung. Trainiert wurde abends nach seiner hauptberuflichen Arbeit als Chauffeur, vorwiegend aber am Wochenende.
Gerade hat er ein 24-Stunden-Rennen in Grieskirchen (Oberösterreich) in seiner Altersklasse vor 35 Mitstreitern gewonnen. In der Gesamtwertung wurde er achter von 170 Rennläufern - und das bei 752 Kilometern und 7000 Höhenmetern in 24 Stunden.
Jetzt steht Regeneration auf dem Programm, bevor das „Race around Austria“ in Angriff genommen wird.

Online das Rennen mitverfolgen!

Sportbegeisterte können Hermann Bürge live auf der Homepage unter www.hermannbuerge.at mitverfolgen. Sein Medienteam liefert laufend Live-Bilder. Liveticker, Infos, Berichte und Videos ab dem Start am 11. August um 18.30 Uhr. Hermann Bürge freut sich über jede Eintragung in sein Gästebuch. Zur Motivation oder bei schwierigen Berganstiegen sind diese ein willkommener Ansporn über Funk.
Noch mehr über das „Race around Austria“ erfährt man auf der Homepage www.racearoundaustria.at. Bei diesem internationalen Rennen gibt es keine Altersklassen. Bürge startet als „Einzelfahrer, extrem“.

Dank an Sponsoren

Ein Großes Dankeschön gilt den Firmen aus Gleisdorf, die Hermann Bürge unterstützen: 2Rad Laller, Sport 2000 sowie Fliesen Bürge aus St. Margarethen/R.

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