Ortsreportage Eugendorf
Tag der offenen Tür bei der Flachgauer Tafel
"Ver(fair)-Teilen statt Ver-nichten" hat sich der Verein für sozialen Ausgleich zur Devise gemacht.
EUGENDORF/SEEKIRCHEN. Bei vielen Salzburger Familien reicht das Geld nicht mehr, um Dinge des täglichen Lebens zu bezahlen. Armut und Not spielen sich hinter verschlossenen Türen ab. Mittlerweile sind 17,5 Prozent der österreichischen Bevölkerung (1.529.000 Menschen) armuts- und ausgrenzungsgefährdet. Im Bundesland Salzburg ist jede zehnte Familie gefährdet, aufgrund materieller Not in Armut abzurutschen. "Besonders betroffen sind kinderreiche Familien, Mindestpensionisten, Arbeitslose und viele Frauen, vor allem Alleinerziehende", so Obmann Raimund Juriga von der Flachgauer Tafel. "Armut macht krank und einsam, grenzt aus, entwürdigt den Menschen, schwächt ihn und die Gesellschaft", erklärt der Obmann. Die Flachgauer Tafel wurde vor zehn Jahren in Eugendorf gegründet und stellt eine Brücke des Ausgleichs zwischen Überfluss und Mangel dar. Die Institution hat es sich zur Aufgabe gemacht, überschüssige und einwandfreie Nahrungsmittel, die nicht mehr verkauft werden können, zu sammeln und damit sozial benachteiligten Personen zukommen zu lassen.
Über 180 Freiwillige haben es sich zur Aufgabe gemacht, knapp tausend bedürftige Personen (mit steigender Tendenz) aus 24 Flachgauer Gemeinden zu versorgen. Auch Eugendorfs Ex-Pfarrer Josef Lehenauer, der kürzlich die neuen Räumlichkeiten der Flachgauer Tafel in der Anton-Windhagerstraße in Seekirchen einweihte, stellt sich in den freiwilligen Dienst der guten Sache. Neben Seekirchen (zuständig auch für die Gemeinden Eugendorf und Hallwang) bestehen Ausgabestellen auch in Mattsee (Seeham, Berndorf, Obertrum, Perwang, Schleedorf, Lamprechtshausen) und in Faistenau (Koppl, Plainfeld, Thalgau, Ebenau, Hof, Fuschl, Hintersee, St. Gilgen, Strobl).
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