Änderungen bei Amstettner Kurzparkzone: Für Mütter wird es künftig knapp
Die Stadt regelt das Parken in der Kurzparkzone neu: Wer profitiert und wer draufzahlt.
STADT AMSTETTEN. Mit März ändert die Stadt Amstetten die Regelung für die Kurzparkzone (siehe Zur Sache). So wird etwa die Parkzeit von 180 auf 120 Minuten reduziert.
"Dies entspricht dem bisherigen Parkverhalten von über 95 Prozent der Nutzer. Außerdem wird damit gewährleistet, dass die im unmittelbaren Zentrum gelegenen Parkplätze tatsächlich für kürzere Erledigungen genutzt werden und durch die höhere Fluktuation die Parkplätze von mehr Besuchern genutzt werden können", heißt es von der Stadtgemeinde.
Beschluss im Gemeinderat
Für die neue Regelung sprachen sich alle Parteien aus – bis auf die FPÖ. Es wird schon seine Gründe haben, warum jemand 180 Minuten parkt, meinte bei der Beschlussfassung Verkehrsstadträtin Brigitte Kashofer (FPÖ) und wehrte sich gegen "Schikanen" für die Lenker und die restlichen "fünf Prozent der Parkplatznutzer".
Das sind die fünf Prozent
Doch wer sind diese fünf Prozent? Die BEZIRKSBLÄTTER wurden bei jungen Müttern fündig. "Das könnte knapp werden", meint Beatrix Cmolik von ProMami in Amstetten über diverse Angebote für Mütter und deren Kindern. So dauert hier etwa das Eltern-Kind-Treffen zwei Stunden, die Babymassage eineinhalb Stunden.
Um keinen Strafzettel zu riskieren, müssen die Mütter künftig den Mantzos-Parkplatz und die Park&Ride-Anlage benutzen. Beide liegen etwa 350 Meter entfernt. Was im ersten Moment nach wenig klingt, muss aber auch mit einem Kleinkind bei Wind, Regen oder Schnee "gegangen" werden.
Wege werden beschwerlicher
"Es war bereits Thema", erzählt auch Gabriele Wallner, die in der Pfarre St. Stephan Spielegruppen für Mütter und deren Kinder abhält. Da dort zwei Stunden "gespielt" wird, können die Teilnehmer in der Umgebung künftig nicht mehr über die gesamte Aufenthaltsdauer parken.
Die Mütter wären gerne bereit, drei Stunden zu zahlen, um nicht weitere und beschwerlichere Wege mit ihren kleinen Kindern zurücklegen zu müssen. Die jüngsten lernen gerade das Gehen.
Die nächste Parkmöglichkeit wäre hier im City Center. Immerhin ist dort nicht nur ein längeres Parken möglich, die ersten beiden Stunden sind auch gratis. – Gehören auch Sie zu den "fünf Prozent"? Schreiben Sie uns: amstetten.red@bezirksblaetter.at
Zur Sache:
1. Für die gebührenpflichtige Kurzparkzone im Stadtzentrum wird ab März an Einkaufssamstagen (jeweils 1. Samstag im Monat) sowie an den vier Adventsamstagen die Gebührenpflicht aufgehoben. Wichtig: Dennoch die Parkuhr stellen.
2. Die maximale Parkdauer wird hier einheitlich für alle Tage (Montag bis Samstag) von bisher 180 auf 120 Minuten reduziert.
3. Bei den beschrankten Parkplätzen (längeres Parken möglich) sowie bei den bisher bereits gebührenfreien Kurzparkzonen gibt es keine Änderungen.
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