Winter in den Bergen
Amstettner Bergrettung warnt vor Sturzgefahr mit Schneeschuhen
Beim Schneeschuhgehen kommt es immer wieder zu (schweren) Stürzen.
BEZIRK AMSTETTEN. Zur Vorsicht bei Schneetouren und mit Schneeschuhen mahnt Hubert Köttritsch von der Bergrettung der Ortsstelle Amstetten. "Erst kürzlich wurden die Ortsstellen Amstetten und Waidhofen der Bergrettung zu einem Einsatz auf der Forsteralm im Bereich Austall gerufen", so Köttritsch.
Notfall im Schnee
"Es galt, eine verletzte Schneeschuhgeherin zu bergen. Die 59-jährige Frau aus dem Bezirk Amstetten erlitt eine schwere Armverletzung und konnte nicht aus eigener Kraft ins Tal absteigen. – Schlimmer erging es einem Schneeschuhgeher Anfang Jänner am Hirschkogel im Bereich Forsteralm. Der 30-Jährige erlitt eine schwere Schulterverletzung und musste mit dem Notarzthubschrauber abtransportiert werden", so der Bergretter.
Vorsicht bei steilen Hängen
Beim Schneeschuhgehen kommt es immer wieder zu (schweren) Stürzen. Grund ist sehr oft, dass man sich selbst auf den Schneeschuh steigt, dadurch stolpert und das Gleichgewicht verliert.
Ein breitbeiniges Gehen ist notwendig, um dies zu verhindern, was aber zu einer höheren Belastung der Gelenke im Beckenbereich führen kann.
Besondere Vorsicht ist auch beim Queren von steilen Hängen und Rinnen geboten, da dann die Fußgelenke im Knöchelbereich die Hangneigung ausgleichen müssen. Hier kann durch seitliches Steigen oftmals Abhilfe erfolgen. Schwierig ist auch häufig der Abstieg im steilen Gelände, im Besonderen, wenn die Schneeschuhe am Fersenende nicht in ihrer Beweglichkeit begrenzt sind und die Schneeschuhe senkrecht auspendeln, was zu ungewollt langen Schritten führt und oft mit Stürzen endet. Das Gehen mit Schneeschuhen muss also auch geübt und gelernt werden, bevor man alpines Terrain betritt.
Retter im Bezirk
Die Bergrettung Niederösterreich/Wien (ÖBRD NÖ/W) umfasst 30 Ortsstellen mit insgesamt etwa 1.400 Bergretter. Die Ortsstelle Amstetten stellt 53 Bergretter – davon 29 aktive Bergretter, eine junge Bergretterin und fünf junge Bergretter sind in Ausbildung.
Die Mitglieder des ÖBRD NÖ/W stehen 365 Tage im Jahr rund um die Uhr bei jedem Wetter freiwillig und unentgeltlich bereit, um bei einem Unfall im unwegsamen Gelände rasch und effizient helfen zu können. Der geografische Wirkungsbereich erstreckt sich von den alpinen Regionen in Niederösterreich über den südlichen Wienerwald bis zur Donau. Bergungen von Tieren im alpinen oder unwegsamen Gelände werden von der Bergrettung ebenfalls durchgeführt.
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