Frau und Berufung: Die Mauern der Kirche abtragen
Frauen und Kirche: Die Frauengemeinschaften geben zum "Jahr der Orden" Einblick in ihr Leben.
AMSTETTEN. "Ich hab gewusst, der Herrgott will, dass ich Ordensfrau werde", erzählt die ehemalige Direktorin der Fachschule für Sozialberufe in Langenlois Hildegund Kammerhofer, die als fünftes von sechs Kindern in einer Bauernfamilie in Biberbach aufwuchs. "Ich habe mich immer von Gott geführt und begleitet gefühlt", sagt sie. In manchen Zeiten habe sie nicht gewusst, wie es weitergeht, aber "in Gottes Führung" würde es stets vorangehen, meint die Ordensfrau.
Suche nach Nachwuchs
Über mehr junge Menschen, die ebenfalls diesen Weg wählen, würde sich Franziska Bruckner freuen. Das "Altwerden" sei eine "große Frage" in den Orden, so die Generaloberin der Franziskanerinnen in Amstetten, die sich wünschen würde, dass "diese Form des Lebens wieder selbstverständlicher in das Bewusstsein der Menschen tritt".
Das Jahr der Orden bzw. das Jahr des geweihten Lebens, das vom Papst ausgerufen wurde, soll dazu beitragen. Veranstaltungen sind bereits geplant. Dadurch wird aber auch die Rolle der Frau innerhalb der Kirche im Mittelpunkt stehen. Man müsse ernst nehmen, wozu sich Frauen "berufen fühlen", meint Anna Rosenberger, Vorsitzende der Katholischen Frauenbewegung der Diözese. Man müsse sich bei diesem Thema "wertschätzend" begegnen, sagt sie, das "Schlusswort" bezüglich der weiblichen Möglichkeiten und Aufgaben in der Kirche sei jedenfalls noch nicht gesprochen.
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