Heiße Einsätze unter Amstettens "Decken"
Bei den meisten Küchenbränden könnte eine Löschdecke eine Katastrophe verhindern.
Es ist Sonntagmittag und in der Pfanne brutzelt das Schnitzel, als es an der Tür läutet. Und während man noch gemütlich, locker an den Türstock gelehnt mit dem Nachbarn plaudert, der gerade vorbeigeschaut hat, brennt auch schon das Fett in der Pfanne.
Die falsche Reaktion
Dieses und ähnliche Szenarien seien die üblichen Gründe für Küchenbrände, erklärt Oliver Riegler, Abschnittssachbearbeiter des Abschnittsfeuerwehrkommandos Amstetten-Land. Viele Leute würden falsch reagieren, wenn sie eine brennende Fettpfanne vor sich sehen und etwa Wasser darüber schütten. Eine Explosion ist die Folge "und wir löschen schon das ganze Haus", sagt der Feuerwehrmann. "Ein Glas mit Wasser kann eine Feuersäule von zwei bis drei Metern auslösen, erklärt er.
Die richtige Reaktion
"Brandschutzdecken sollten im Küchenbereich und jederzeit zugänglich aufbewahrt werden", rät Brandinspektor Friedrich Pflügl. "Eine Brandschutzdecke entzieht dem brennenden Fett sofort den Sauerstoff", so der Allhartsberger.
So schnell kann es passieren
Wie schnell etwas passieren kann, zeigte sich erst wieder vergangenes Wochenende, an dem angebranntes Essen in einem Kochtopf für einen Feuerwehreinsatz in Amstetten sorgte. Der Wohnungsbesitzer flüchtete sich vor der starken Rauchentwicklung auf den Balkon, von wo aus er von der Feuerwehr gerettet wurde. Doch auch abseits der Küchenzeile empfehlen sich Brandlöschmittel wie etwa Löschdecken. "Es gibt nichts, was es nicht gibt", sagt Oliver Riegler aus Erfahrung. Erst vor wenigen Wochen starb ein Pensionist in Biberbach an seinen Verbrennungen. Als der Mann Laub anzündete, setzte das Feuer auch ihn in Brand.
Gefahren, da die man nicht denkt:
1. Fettbrände: Herd abschalten, Pfanne wegschieben, notfalls Löschdecke einsetzen, niemals Wasser;
2. Keinen Benzin nachfüllen, wenn der Rasenmäher heiß ist – Entzündungsgefahr;
3. Gasflaschen (etwa von Grillern) getrennt lagern, nicht Gas, Benzin etc. nebeneinander in Garage stellen;
4. Spraydosen (Haar- und Deosprays) und Batterien nicht unterschätzen – brennt es, können diese den Brand schnell ausweiten, es besteht Explosionsgefahr.
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