Wisent-Baby ist Sensation
Mit dem Nachwuchs sorgen die fast ausgestorbenen Wisente auf Gut Hohenlehen für Überraschung.
YBBSTAL. "Eines Morgens gehen wir raus und denken uns, da ist was passiert. Und dann haben wir das Kalb gefunden", schildert Gutsherr Michael Schmidtkunz vom Gut Hohenlehen, das zwischen den Orten Opponitz und Hollenstein liegt, die Vorgänge rund um die Geburt.
"Man kann ja nicht wirklich hingehen", so Schmidtkunz, "das Wisent ist ein wildes Tier. Eine Schwangerschaft lässt sich so nur schwer feststellen, hinzu kommt der Körperbau und das zottelige Fell", erklärt er.
"Der Mensch begibt sich in ihrer Nähe in Gefahr, das darf man nie vergessen", warnt Schmidtkunz. "Auch zum Zaun sollte man unbedingt zwei bis drei Meter Abstand halten. Mit einem Hund ist es äußerst gefährlich", so der Hohenlehener Gutsherr, der sich dem Artenschutz verschrieben hat.
In Europa ist das "Urrind", das ein Verwandter des Amerikanischen Bisons ist, beinahe ausgestorben. Der Mensch sorgte fast für die Ausrottung der gesamten Population.
Die Tiere auf Gut Hohenlehen sind Teil eines Erhaltungsprogramms. Umso größer war die Freude über die überraschende Geburt des kleinen Schamuel, der der "erste reinrassige niederösterreichische Nachwuchs" ist.
Warum man auf dem Landwirtschafts-, Jagd- und Forstbetrieb gerade Wisente hält, erklärt Schmidtkunz so: "Wenn man in Kindheitstagen Karl May gelesen hat, will man einfach ein Wisent."
Kommentare
Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.