Laubfrosch und Knabenkraut: Forstheide wird "vermittelt"

BEZIRK AMSTETTEN. Die ersten Projekte im Landschaftsentwicklungskonzept Forstheide wurden umgesetzt. „Mit dem Landschaftsentwicklungskonzept für die Forstheide wird eines der größten und vielfältigsten heimischen Naturgebiete geschützt und für unsere Nachkommen erhalten“, erklärt Bürgermeisterin Ursula Puchebner.

Projekt: Was bisher geschah

So wurden etwa Schottergruben zu Laichgewässer bedrohter Tierarten, wie Laubfrosch, Kammmolch und Gelbbauchunke umfunktioniert. Auch wurde in diesen eine Brutwand für Uferschwalben angelegt. Vereinzelt gibt es im Projektgebiet Reste artenreicher Magerwiesen und Halbtrockenrasen, in denen rot gelistete Pflanzenarten vorkommen.
So können etwa im Frühjahr entlang des Schneerosenweges in Kematen die Schwarze Wiesen-Kuhschelle und die Orchideenart Blasses Knabenkraut, beide vom Aussterben bedroht und streng geschützt, bewundert werden.

Die Natur "vermitteln"

Beim Landesklinikum Mauer wird zudem versucht, durch die Beweidung mit Ziegen ohne maschinellen Einsatz die Charakteristik der historisch entstandenen, lichten Forstheide-Wälder zu erhalten. Nicht zuletzt soll Schülern die Natur "vermittelt" werden. Ziel ist es Kindern und Jugendlichen die Kulturlandschaften näher zu bringen.

Vorhaben in der Forstheide

In den nächsten Jahren sollen Gründe im Bereich Stiefelmühle (Firma Mondi) und Meerwiese (Hatschek Forste) erworben werden. Zudem sollen etwa Fledermauserhebungen durchgeführt, Altholzinseln und Spechtbäume sowie Amphibien-Laichgewässern mit naturnaher Ausgestaltung der Uferbereiche angelegt werden.
„Sehr viel aus dem Landschaftsentwicklungskonzept Forstheide wurde bereits umgesetzt und die Pläne für 2016 sind sehr ambitioniert“, heißt es seitens der Stadtverantwortlichen, die allerdings darauf verweisen, "dass auch immer das Einvernehmen mit den Grundeigentümern herzustellen ist“.