Division 2 - die Spannung bleibt bis zur Rallye Waldviertel aufrecht
DIVISION II – Während in der Division 1 die Würfel um den Meistertitel längst gefallen sind, hält die Division 2 die Spannung bis zur Rallye Waldviertel aufrecht. Hier stellt sich nur eine Frage: Geht der Titel erneut wie letztes Jahr an Michael Böhm (Suzuki Swift 1600) oder krönt sich der junge Ungar Kristof Klausz (Renault Clio) erstmals zum österreichischen Rallye-Staatsmeister bei den zweirad-getriebenen Fahrzeugen?
Das Duell des regierenden Meisters aus Ebreichsdorf in Niederösterreich mit dem rasanten Ungarn prägt schon die ganze bisherige Saison. Michael Böhm hat sich teils durch Eigenfehler (Rebenland), teils durch Pech (Lavanttal, Wechselland, Liezen) selbst in die Bredouille gebracht, Kristof Klausz, der zwar kein Sieg-, aber ein unglaublich konstanter Fahrer ist, nützte dies gekonnt aus. Obwohl er keine einzige Rallye gewinnen konnte, blieb er bis zum jetzigen Zeitpunkt Böhms härtester Widersacher, weil er stets punkten konnte.
Bis zur Rallye Liezen im September lag Klausz in der Gesamtwertung vorne. Und fast sah es so aus, als könnte er diese Führung sogar verteidigen, obwohl er in der Steiermark aus Termingründen gar nicht am Start stand. Denn Böhm warf dort ein Kupplungsdefekt am ersten Tag aus dem Rennen. Erst einem Restart am zweiten Tag und einer Aufholjagd mit dem reparierten Suzuki verdankt er sechs Punkte, sodass er vor dem Finale im Waldviertel nun vier Zähler vor dem Clio-Piloten liegt – 88:84. Alois Handler (Peugeot 207) aus Niederösterreich und der Steirer Daniel Wollinger (Opel Adam) matchen sich noch um Platz drei in der Meisterschaft. Mini-Chancen auf diesen werden, so man will, auch noch dem Kärntner Christoph Leitgeb (Opel Corsa OPC) eingeräumt.
Die Meisterrechnung ist relativ einfach. Liegt Michael Böhm im Ziel der Waldviertel-Rallye vor Kristof Klausz, ist die Titelverteidigung perfekt. Gewinnt jedoch Klausz in Grafenegg seinen ersten Saisonlauf und im Idealfall auch die abschließende Powerstage, dann benötigt Böhm zehn Punkte, um Champion zu bleiben. Denn nur dann käme Böhm auf jene 98 Zähler, die auch der Ungar abzüglich seiner neun Streichpunkte von der Schneebergland-Rallye erreichen könnte. Nur hätte Böhm im Fall der Punktegleichheit mehr Siege (Jännerrallye und Weiz) auf dem Konto, was in diesem Fall den Ausschlag zugunsten des Suzuki-Piloten geben würde. Für zehn Punkte wäre ein sechster Platz in der Division 2 nötig.
Obwohl die Sache für Böhm durchaus machbar aussieht, ist eines klar: Der Druck, den Klausz die ganze Saison lang auf Böhm ausgeübt hat, bleibt auch in Grafenegg aufrecht – denn im Ziel ist der Noch-Meister noch lange nicht. Ein Umstand, der aber freilich auf seinen Herausforderer genauso zutrifft. Wie auch immer – spannend wird’s in jedem Fall!
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