120 Gläubiger
Amstettner Firma Queiser schlittert in Insolvenz
Über das Vermögen der Queiser GmbH wurde am Landesgericht St. Pölten aufgrund eines Eigenantrages das Sanierungsverfahren mit Eigenverwaltung eröffnet.
MOSTVIERTEL. Im Jahr 2020 führte die Corona-Pandemie zu einem massiven Umsatzrückgang der Queiser GmbH von rund 32 Prozent. Die Gründe dafür sollen in einem Totalausfall des Messebaus, der Veranstaltungen, starken Lockdown-bedingten Einbußen beim Schilderdienst für die Gastronomie und ganz generell einem Rückgang im Werbe- und Druckbereich liegen. "Die daraus resultierende wirtschaftlich schwierige Lage unseres traditionsreichen Druckereibetriebs wurde also vor allem durch die Corona-Krise ausgelöst", erklärt Eigentümer und Geschäftsführer Stefan Ramharter.
Um dieser Entwicklung entgegenzuwirken wurden verschiedene Umstrukturierungen und Maßnahmen gesetzt. "Leider hat sicher aber auch Kurzarbeit als kein probates Mittel für unser Unternehmen erwiesen", so Ramharter.
Kurzarbeit kein probates Mittel
Trotz aller Bemühungen führen die aktuellen Pandemiemaßnahmen, wie der Lockdown, nun dazu, dass eine Rückführung der Gesamverbindlichkeiten nicht mehr möglich ist. Deshalb wurde am 30.November 2021 von der Queiser GmbH ein Sanierungsverfahren mit Eigenverwaltung beantragt.
Es sind rund 120 Gläubiger und 15 Arbeitnehmer betroffen. Die Passiva betragen ca EUR 1,6 Mio.
Das Unternehmen soll fortgeführt werden. Den Gläubigern wird eine Quote von 30%, zahlbar binnen zwei Jahren, angeboten.
Zum Insolvenzverwalter wurde der Amstettner Rechtsanwalt Martin Brandstetter bestellt. Gläubiger können ihre Forderungen bis zum 11.1.2022 anmelden. Die Erste Gläubigerversammlung findet am 21.12.2021 statt, die Prüfung der von den Gläubigern angemeldeten Forderungen am 25.1.2022 und die Abstimmung über den Sanierungsplan findet am 22.2.2022.
Das Unternehmen hat in Scheibbs, Wieselburg und Amstetten drei Standorte. Es ist in den Bereichen Offset- und Digitaldruck und Werbetechnik tätig.
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