Neue Konzepte im Trend
Regionale Lebensmittel an der Moststraße boomen
An der Moststraße wird an neuen Konzepten für Vermarktung und Verkauf regionaler Produkte gearbeitet.
MOSTSTRASSE. Sie heißen Bauernsacherl, Schmankerl-Eck oder Minihofladen. Die Rede ist von Selbstbedienungsläden entlang der Moststraße.
Corona als Treiber
Nicht zuletzt durch die Corona-Pandemie ist das Thema der regionalen Versorgung sowie regionaler Lebensmittel verstärkt im Bewusstsein der Mostviertler angekommen. Produkte, die in der eigenen Gemeinde oder Region hergestellt werden und auf kurzem Weg lieferbar sind, werden stärker nachgefragt denn je. Dieser Bedarf zeigt sich auch in einer Blitzumfrage der Moststraße, die sich an 31 Bürgermeister der Region richtete. Dabei wurde der tatsächliche Bedarf neuer Nahversorgungskonzepte in den Gemeinden erhoben. Die Ergebnisse sprechen für sich. Mehr als 80 Prozent der Gemeinden sehen derzeit Bedarf, die Entwicklung von neuen Nahversorgungskonzepten zu unterstützen.
Neue Konzepte entwickeln
In knapp der Hälfte aller Moststraße-Gemeinden gibt es zwar bereits einen klassischen Dorf- bzw. Hofladen, jedoch vorwiegend mit Verkaufspersonal und geregelten Öffnungszeiten. Darüber hinaus liegen Selbstbedienungsläden stark im Trend. So gibt es bereits in sieben Gemeinden entlang der Moststraße 24/7-Selbstbedienungsläden. Zukünftig werden es noch mehr sein, denn knapp die Hälfte aller Moststraße-Gemeinden arbeitet derzeit bereits an ähnlichen Nahversorgungskonzepten.
"Wir können sehr stolz auf diese Entwicklung sein, weil es die regionale Wertschöpfung im Mostviertel und vor allem in der jeweiligen Gemeinde steigert." Johannes Pressl, Bürgermeiser Ardagger
Euratsfelder machen d'Speis auf
Die Gemeinde Euratsfeld zählt zu jenen Gemeinden, die aktuell gemeinsam mit dem Verein "d'Speis selbstgemacht und regional – Euratsfelder Hofladen" am Konzept eines Selbstbedienungsladens arbeiten. Im Frühjahr soll dieser dann eröffnet werden.
In der Vorbereitung dazu wurden zahlreiche Best-Practice-Beispiele "kritisch analysiert". Unterstützt wird dieser Prozess durch die Dorf- und Stadterneuerung der NÖ.Regional. Eine der Pionierläden, die für Andrea Stadlbauer, Obfrau des Vereins "d'Speis", besonders prägend war, ist der Minihofladen in Stephanshart. Er gilt als Vorzeigeprojekt in der Region, der ursprünglich bereits 2016 von der Landjugend als einer der ersten Selbstbedienungsläden in der Region initiiert wurde und nun vom Verein "Minihofladen" unter der Leitung des Obmanns Ludwig Auer betrieben wird.
Ortskerne neu beleben
„Mit neuen Nahversorgungskonzepten wie Selbstbedienungsläden werden nicht nur die regionalen Produzenten nachhaltig unterstützt, sondern auch Ortskerne und Leerflächen neu belebt", sagt Moststraße-Obfrau Michaela Hinterholzer.
"Es ist uns ein großes Anliegen, die Gemeinden bei der Suche nach passenden Betriebskonzepten, möglichen Kooperationspartnern und Produzenten sowie Lieferanten zu unterstützen", erklärt Moststraße-Geschäftsführerin Maria Ettlinger.
Selbstbedienungsläden entlang der Moststraße:
• Ur-gut Bauernsacherl, Dippersdorf 10, 3364 Neuhofen
• Bauernladen Lebensmittelpunkt, St. Johann 100, 3352 St. Peter/Au
• Schmankerl-Eck, Oberzeillern 23, 3311 Zeillern
• "Do kim i hea, do kaf i Ei!", Musterharten 3, 3314 Strengberg
• Minihofladen, Dorfplatz 4, 3321 Stephanshart
• 24h-BauernBox, Obergafring 5, 3324 Euratsfeld
• Waltraud und Helmut Bachner, Arnetzmühle, Wachtbergstraße 9, 4441 Behamberg
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