Der Bäuerin beim Melken über die Schulter geschaut.........
Da hat es vorige Woche, im Stall bei meiner lieben Freundin Marianne, Nachwuchs gegeben. Und weil ich mich zum Fotografieren eingeladen habe, hat sie gemeint: Willst nicht mal beim Melken dabei sein? Aber zieh dich nicht schön an! Eh kloar, will ich dabei sein. Nach dem ich ihr dann bestätigt habe, dass ich mit meinem Outfit wirklich Stall tauglich bin - ihr Blick war sehr kritisch, sind wir zu den Kühen gegangen. Obwohl ich großen Respekt vor diesen Tieren habe, mag ich sie.
Im Stall riecht es würzig nach Heu.
Liebevoll tätschelt Marianne die Kälber, die freudig ihre behandschuhte Hand abschlecken. Katzen bestürmen sie und betteln um Futter. Es geht in die Melkkammer, ich bin beeindruckt. Vorbei sind die Zeiten, wo der Mensch, auf dem Melkschemel und per Hand, die Kühe gemolken hat. Bei Marianne sitzt jeder Handgriff. Und auch die Kühe, deren Namen ich erfahre, kennen den täglichen Vorgang. Man spürt die Verbundenheit und das Vertrauen, welches zwischen Mensch und Tier herrscht.
Während automatisch gemolken wird, bekommt der kleine Stier seine Milch. Hungrig saugt er sie bis auf den letzten Tropfen aus dem Eimer. Nach einer Stunde im Stall verabschiede ich mich von meiner Freundin, die mit ihrer Arbeit noch nicht fertig ist. Ich glaube, ohne Liebe zur Natur und zu den Tieren, kann man keine Landwirtschaft führen.
Und ich kann jetzt noch viel besser verstehen, warum unsere Bauern manchmal
wegen den zu niedrigen Milchpreisen auf die Barrikaden steigen.
Vielleicht geh ich wieder mit ihr in den Stall. Aber dann ohne Kamera! ;)))))
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