So "geil" klingt unsere Volksmusik
Beim Alpenländischen Volksmusikwettbewerb in Tirol durfte sich vor allem die Musikschule in Allhartsberg freuen.
ALLHARTSBERG. Gewöhnlich ist es nicht, dass "Flachländer" aus Niederösterreich den renommierten Vertretern aus Westösterreich beim größten "Alpenländischen Volksmusikwettbewerb" im deutschsprachigen Raum die Show stehlen.
Bei der 22. Ausgabe des seit 1974 im Zweijahresrhythmus stattfindenden Wettmusizierens war es aber der Fall. Gleich drei heimische Ensembles konnten in Innsbruck mit ihren musikalischen Darbietungen brillieren. Allen voran das “Sunndaberga Voixquintett" mit Hannah Besendorfer, Barbara Raidl, Gerhard Scherzenlehner, Laura Hinterleitner und Lucia Wagner, welche für ihre Leistungen mit einem ausgezeichneten Erfolg von der hochkarätigen Jury gewürdigt wurden.
Tränen der Freude
"Ich habe es am Anfang gar nicht glauben können. Wir haben überhaupt nicht mit einer Auszeichnung gerechnet", erzählt Lucia Wagner. "Ich habe dann vor lauter Freude geblärrt und wir haben uns alle gegenseitig umarmt."
Die 14-jährige Klarinettenspielerin ist stolze Schülerin des Musikschulverbands Allhartsberg-Kematen-Sonntagberg. Eine Talenteschmiede, wie es scheint, haben doch auch die Ensembles "Hiasbacher Volksmusi" und "Rox^Annas und Lena" einen sehr guten Erfolg bei dem Musik-Wettbewerb einheimsen können.
Die Mischung macht es aus
"Ich glaube, die bunte Mischung an Lehrern und Schülern macht es aus, dass wir unseren Unterricht so hochwertig gestalten können", erklärt der Leiter der Musikschule in Allhartsberg, Hubert Kerschbaumer.
Mit 25 Lehrern, welche allesamt in mindestens einem Instrument studiert haben, deckt die Schule sämtliche Musikstile – von der Klassik bis zur Moderne – ab.
"Diese Vielfältigkeit können nur wenige bieten. Darauf sind wir sehr stolz. Man merkt auch bei den Kindern und Jugendlichen, dass sie stets mit Begeisterung musizieren. Der Erfolg kommt dann ganz von alleine", so Kerschbaumer.
Was Volksmusik ist
"Heimat ist dort, wo man sich wohl fühlt und sich nicht erklären muss." Mit diesen Worten beschreibt die Geschäftsführerin der Volkskultur Niederösterreich, Dorothea Draxler, die Wichtigkeit der eigenen Herkunfts-Wurzeln. Dabei nimmt die volkstümliche Musik eine ganz besondere Rolle ein: die Einzigartigkeit. "Ich denke, dass dieses Alleinstellungsmerkmal, besonders für Jugendliche in der heutigen Zeit, welche von Schnelllebigkeit und globaler Vernetzung geprägt ist, sehr wichtig ist. Die Volksmusik gibt ihnen Halt und Verbundenheit. Sie ist Brauchtum und Tradition in einem. Und danach streben die Jugendlichen wieder", so Draxler.
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