Das brachte der neue Fahrplan
Mehr Züge und mehr P&R-Flächen stehen künftig den Pendlern zur Verfügung. Es gibt aber auch Kritik.
BEZIRK AMSTETTEN. Der Fahrplanwechsel sorgte vor dem Inkrafttreten für Aufregung im Bezirk. Pendler fürchteten durch die Auflassung des Taktknotens Amstetten Verschlechterungen insbesondere bei den Anschlusszügen. So verkündeten ÖBB und Verkehrsverbund VOR bereits Wochen vor der Umstellung, dass Bahnfahrer aus dem Ybbstal auch nach dem Fahrplanwechsel weiterhin in alle Richtungen umsteigen können. Die BEZIRKSBLÄTTER berichteten.
Investitonen in die Bahn
Nun ist der Wechsel vollzogen. Und tatsächlich bringt der Fahrplan einige Änderungen. Immerhin stehen künftig den Pendlern im Bezirk 2.500 Sitzplätze und 13 Züge mehr zu Verfügung. "Im Bezirk Amstetten werden wir auch in den kommenden Jahren zahlreiche Investitionen in den öffentlichen Verkehr setzen", verspricht Verkehrslandesrat Karl Wilfing. "Für die Pendler werden wir allein in den nächsten zwei Jahren zwei Millionen Euro in zusätzliche Züge für einen 30-Minuten-Takt auf der Westbahnstrecke investieren“, so der Verkehrslandesrat.
Neue Abstellplätze im Bezirk
So wird etwa in P&R-Anlagen investiert. Während man in St. Peter/Au noch auf die Fertigstellung wartet, ist jene in Haag bereits betriebsbereit. 66 Pkw-Stellplätze sowie 56 überdachte Fahrradabstellplätze und 15 Moped-Abstellplätze wurden erst vor wenigen Tagen offiziell eröffnet. Auch in den Bahnhof Hilm-Kematen soll investiert werden. Insgesamt sollen so bis 2021 zwei Millionen Euro in den Bezirk fließen.
Bus statt Bahn in Sonntagberg
Eine neue Busverbindung soll den zeitweisen Halteentfall der neuen Cityjet-Garnituren in Sonntagberg "abfedern". Insgesamt werden die dort haltenden Züge von 19 auf fünf reduziert, um die Anschlusszüge in Amstetten rechtzeitig zu erreichen.
Kein Bus aus Allhartsberg
Doch nicht allerorts ist man mit dem Angebot auch zufrieden: "Der öffentliche Verkehr ist eine Katastrophe", ärgert sich Kinderarzt Robert Weinzettel aus Allhartsberg. "Es gibt zwar den Bahnhof in Kröllendorf, aber keinen Bus dahin. Da bleibt einem bei Schulkindern nichts anderes übrig, als immer wieder einzuspringen", so Weinzettel.
Kritik am neuen Fahrplan
"Die Auflassung des Taktknotens ist für viele Pendler eine unnötige Hürde", kritisiert David Rechberger, Bezirkssprecher der Grünen Jugend Amstetten. "Auch unsere Forderung nach Nachtzügen und -bussen von Amstetten nach Waidhofen und St. Valentin wurde im neuen Fahrplan nicht berücksichtigt", so Rechberger.
Zufrieden mit Angebot
"Ich bin zufrieden mit dem Angebot", gibt es aber auch Lob etwa vom Amstettner Wolfgang Zarl, der ergänzt: "Ich bin froh, dass die Parkplatznot jetzt von der Politik als echtes Problem angesehen wird."
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