Im Spiel Konflikte lösen
Konflikte "spielerisch" bewältigen: Wer möchte das nicht gern? Junge Leute aus der Biondekbühne Baden - Julian Böck, Selina Böck, Viktoria Giczi, Paul Graf, Christina Hinterstieniger, Barbara Hocke, Wendy Kock, Irina Toblier, Laura Türtscher und Irina Zadro - haben sich mit Alltagssituationen, persönlichen Erlebnissen rund um die Themen "Gewalt, Ausgrenzung, Integration" auseinandergesetzt.
Dann haben sie - unter Anleitung der Theaterpädagogin Simone Weis - konfliktträchtige Szenen erarbeitet (etwa 'Ohne Fahrschein' oder 'Kaputte Autoscheibe'). Diese Szenen werden dann bis zum Höhepunkt eines Konflikts getrieben und dann abgebrochen. Jetzt darf das Publikum Vorschläge machen und selber mitspielen: "Was hätte anders laufen müssen, damit der Konflikt nicht eskaliert?" Und manchmal wird dann wirklich der Konflikt "spielerisch" bewältigt.
Die Biondekbühnen-Gruppen Remix und theArters haben dieses Projekt im Vorjahr erarbeitet und vor Schulklassen und Jugendgruppen gespielt, zuletzt beim Integrationsfest im Theater am Steg. "Erwachsene waren in ihren Lösungsvorschlägen oft pragmatischer, Kinder kreativer. Aber unsere Idee ist auch nicht immer angekommen. Bei Jugendlichen, die Theater nicht gewöhnt sind, war es schwierig", erzählt einer der Schüler.
Das Projekt nannte sich übrigens "stop for inter-action" und wurde von der EU gefördert. Die Theaterform, die hier ausprobiert wurde, heißt "Forumtheater", stammt aus Rio de Janeiro und wurde von Augusto Boal (1931 - 2009) als "Theater der Unterdrückten" entwickelt.
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